Etwa 1,5 Mio syrische Flüchtlinge leben im Libanon. Nur ein kleiner Teil der syrischen Flüchtlingskinder kann eine reguläre Schule besuchen. Die griechisch-katholische Diözese Zahlé kümmert sich schon von Anfang an um die Flüchtlinge. Sie betreibt die semi-private Schule St. Rita, die sich neben dem Wallfahrtsort der Diözese befindet.
Dem Erzbistum Köln ist es ein großes Anliegen, die Schulbildung von syrischen Flüchtlingskindern zu fördern. In Zusammenarbeit mit der Pontifical Mission hat man ein Bildungsprojekt für Flüchtlingskinder ins Leben gerufen und in der St. Rita Schule in Zahlé eine Schule gefunden, die bereit war, 150 Kinder zusätzlich aufzunehmen. Dem Kölner Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki liegt das Projekt am Herzen.
Im Schuljahr 2016/2017 wurden in einer Nachmittagsschicht 150 Kinder, 90 syrische Flüchtlingskinder und 60 libanesische Kinder aus problematischen Verhältnissen, betreut. Sie erhielten Förderunterricht in Mathematik, Englisch, Französisch und Arabisch sowie psychosoziale Unterstützung. Neun Lehrer und zwei Sozialarbeiter wurden hierfür eingestellt. Die Kinder erhalten eine warme Mahlzeit in der Schule. Bestandteil des Projektes ist auch der Transport der Kinder, die Uniform und das Schulmaterial. Während der Sommermonate bietet die Schule für die Kinder ein besonderes Programm mit Tanz, Handarbeit, Musik, Sport und Ausflügen in die Region an.
Seit dem Schuljahr 2017/2018 können die Flüchtlingskinder den regulären libanesischen Unterricht in der St. Rita Schule besuchen. Das Projekt richtet sich in erster Linie an christliche Kinder. Muslimische Kinder besuchen in der Regel Schulen der UN in den Flüchtlingslagern. Christliche Familien lassen sich aus Angst vor Repressalien häufig nicht offiziell registrieren, sodass auch die Kinder aus dem System fallen. Hier ist der Bedarf an Schulbildung deswegen besonders hoch. Der Projektpartner Pontifical Mission ist eine päpstliche Organisation, die Flüchtlinge im Nahen Osten unterstützt.