Die Erzdiözese Wien hat vor falschen Nachrichten zum angeblichen Tod von Kardinal Christoph Schönborn gewarnt. Auslöser war ein Profil auf der Online-Plattform X (vormals Twitter), das sich als "Mag. Josef Grünwidl, Apostolischer Administrator der Erzdiözese Wien" mit dem Fake-Account "@MJosefGrunwidl" ausgab und schrieb: "Eine traurige Ankündigung. S. E Kardinal Christoph Schönborn, O.P. emeritierte Erzbischof von Wien ist gestorben."
Kardinal bei Eisverkostung
Schönborn selbst sei bei "bester Gesundheit", so die Erzdiözese. Erst heute habe der Kardinal mit seiner persönlichen Sekretärin telefoniert: Dabei habe er "von der köstlichen neuen Eissorte 'Halleluja' erzählt, die er gestern verkostet hat," so seine langjährige Mitarbeiterin. Außerdem bestätigte die Erzdiözese, dass der Apostolische Administrator Josef Grünwidl weder bei X noch bei anderen Sozialen Medien einen eigenen Account besitzt.

Schönborn (80) leitete von 1995 bis zu seiner Emeritierung im Januar dieses Jahres die Erzdiözese Wien. Zu deren Übergangsleiter ernannte Papst Franziskus Josef Grünwidl, zuvor Bischofsvikar.
Regelmäßige Falschmeldungen
Vergangene Woche hatte ein Fake-Account im Namen des Salzburger Erzbischofs Franz Lackner den Tod von Papst Franziskus vermeldet. Hinter dem Account steckte der Italiener Tommasso Debenedetti, der in
den vergangenen Jahren regelmäßig mit Fake-Accounts von Politikern, Bischöfen und Schriftstellern Falschmeldungen über den Tod von Prominenten verbreitet. Laut "Kronen-Zeitung" habe sich Debenedetti auch zu der Schönborn-Falschmeldung bekannt.