"Es ist schmerzhaft, sich daran zu erinnern, dass es in diesem Moment viele Christen gibt, die in verschiedenen Regionen der Welt verfolgt werden", sagte Franziskus am Mittwoch. "Wir müssen hoffen und beten, dass ihr Leid so schnell wie möglich gestoppt wird." Die Kirche sei der Leib Christi. Verfolgte Gläubige seien "dessen blutende Glieder".
Kritik an "System der Gier"
Zudem kritisierte der Papst ein "System der Gier", das nur auf Profit ausgerichtet sei. Jeder, der auf anderen Wegen nach Erfüllung suche, werde als Problem betrachtet. Doch es sei richtig, in diesen Zeiten als Christ ein unbequemes Zeugnis abzulegen und den "Strukturen der Sünde" zu entsagen. Die Ansprache, die jeden Mittwoch live aus der Bibliothek des Apostolischen Palastes übertragen wird, ersetzt während der coronabedingten Ausgangssperre die wöchentliche Generalaudienz.
Bitte um Beistand für Arbeitslose
Mit Blick auf den "Tag der Arbeit" am 1. Mai hat der Papst um Hilfe für Arbeitslose gebeten. "Ich vertraue alle Menschen der Barmherzigkeit Gottes an, die durch die aktuelle Pandemie von Arbeitslosigkeit betroffen sind", sagte Franziskus am Mittwoch in seiner wöchentlichen Video-Ansprache. Er rief die Gesellschaft auf, die Betroffenen in ihrer Not nicht im Stich zu lassen. Das Kirchenoberhaupt sprach in der Corona-Krise bereits mehrfach die Folgen für den globalen Arbeitsmarkt an. Vor einigen Wochen berief Franziskus eigens eine vatikanische Kommission zum Thema ein.