"Es muss dringend Entlastung her, damit ausreichend Zeit für die Versorgung der Bewohner bleibt", sagte der Direktor des Caritasverbands für das Erzbistums Hamburg, Steffen Feldmann, am Dienstag in Schwerin. Die Einrichtungen dürften mit ihrem hohen Engagement nicht allein gelassen werden. Der katholische Wohlfahrtsverband ist Träger von acht stationären Pflegeheimen in Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein mit insgesamt 663 Plätzen.
Appell an die Politik
"Politik kann und darf sich nicht darauf beschränken, richtige Ziele zu formulieren. Sie muss die Einrichtungen auch in die Lage versetzen, diese umsetzen zu können", erklärte Feldmann. So könnten Mitarbeiter der Medizinischen Dienste, Medizinstudenten, pensionierte Ärzte sowie Kräfte der Bundeswehr und des Technischen Hilfswerks eingesetzt werden. Beispiele in einzelnen Kommunen zeigten bereits, dass dies funktioniere.
"Die Pflegeeinrichtungen sind mit allen Kräften bestrebt, flächendeckende Testungen durchzuführen. Es fehlt ihnen dafür aber schlichtweg an Personal", so der Caritas-Direktor. Zusätzliche Pflegefachkräfte seien besonders für die bevorstehende Weihnachtszeit in Eigeninitiative kaum zu gewinnen. In Mecklenburg-Vorpommern bestehe aktuell zusätzlich die Pflicht zur Testung aller Besucher, und selbstverständlich wollten die Einrichtungen jedem Bewohner den Empfang von Besuch ermöglichen.