Start des Chorfestials Pueri Cantores in Paderborn

"Es sind bestimmt 40, 50 Busse unterwegs"

An diesem Mittwoch startet das Chorfestival Pueri Cantores in Paderborn. Domkantorin Gabriele Sichler-Karle hat lange darauf hingearbeitet. Im Interview verrät sie, was noch getan werden muss und was am meisten Nerven gekostet hat.

Notenblatt / © jaboo2foto  (shutterstock)

DOMRADIO.DE: An diesem Nachmittag um 17 Uhr ist es endlich soweit. Sind Sie denn entspannt?

Gabriele Sichler-Karle (Domkantorin in Paderborn): Eigentlich bin ich relativ entspannt. Das erstaunt mich etwas. Aber die Vorbereitungen sind sehr gut gelaufen. Was jetzt heute Vormittag noch zu machen ist, sind nur noch Kleinigkeiten, die aber trotzdem wichtig sind. Zum Beispiel wurden gerade 94 Kartons mit Festival-Rucksäcken in die Bullys eingeladen und müssen jetzt ins Paderquellgebiet gebracht werden, wo die Eröffnung stattfinden wird. Alle Fahnen sind aufgehängt, aber es gibt noch ein paar Banner zu befestigen. Alles, was jetzt noch an Kleinigkeiten anfällt, wird heute Vormittag getan.

DOMRADIO.DE: Der Dom ist jedenfalls erfolgreich leergeräumt worden. Das hat der Domkapellmeister berichtet. Was hat die meisten Nerven gekostet?

Sichler-Karle: Manche Dinge macht man quasi nur einmal und da weiß man nicht so genau, wie viel Zeit das braucht. Das finde ich ein bisschen anstrengend. Sehr viel Anstregung hat es gekostet, die Chöre zum richtigen Zeitpunkt von A nach B zu transportieren. Die Chöre sind ganz verstreut untergebracht, im Umkreis von bis zu 50 Kilometern. Sie reisen mit eigenen Bussen an, die zum Teil wieder nach Hause fahren, kommen aber auch mit der Bahn. Und diese Chöre müssen wir innerhalb des Festivals transportieren. Dafür haben wir ein Busunternehmen gechartert, dass die ganzen Kollegen im Umkreis miteinbezogen hat. Es sind insgesamt bestimmt 40, 50 Busse, die jetzt ständig zwischen den Jugendherbergen und Paderborn unterwegs sind.

DOMRADIO.DE: Und wehe da fällt mal einer aus...

Sichler-Karle: Das darf nicht passieren.

DOMRADIO.DE: In manchen Bundesländern gibt es ja schon Ferien. NRW hat noch die komplette nächste Woche Schulbetrieb. In Bayern ist man später dran. Bekommen die Kinder und Jugendlichen problemlos frei?

Sichler-Karle: Wir haben sehr guten Kontakt zu den Schulen, nicht nur in Paderborn, sondern in ganz Deutschland. Darüber sind wir sehr froh. Und im Normalfall - wenn nicht irgendetwas wirklich Wichtiges anfällt - bekommen die Kinder schulfrei, weil es eine kulturelle und eine religiöse Veranstaltung ist. In Bayern und Baden-Württemberg ist es im Moment schwierig, weil die noch in Klausurphasen stecken. In Nordrhein-Westfalen ist es ganz gut, weil nächste Woche die letzte Schulwoche ist. Und manche haben ja bereits Schulferien.

Das Interview führte Tobias Fricke.


Quelle:
DR
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