Bedauerlicherweise sei "dieses Bild inzwischen auch in manchen Kreisen der Kirche in Vergessenheit geraten", während sich ein davon abweichendes, "teilweise sogar gegenteiliges Bild vom Menschen und seinem Wesen durchsetzt", erklärte der Botschafter des Papstes in seinem am Montag veröffentlichten Grußwort zur Herbstvollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz in Wiesbaden.
Zutiefst christliche Anthropologie
Das biblische Bild vom Menschen, der als Mann und Frau geschaffen sei, sei im alttestamentlichen Buches Genesis beschrieben: "Gott erschuf den Menschen als sein Bild, als Bild Gottes erschuf er ihn; männlich und weiblich erschuf er sie." (Genesis 1,27). Diese Worte beschrieben den Willen Gottes, den Menschen nach seinem Bild "als Mann und Frau" schaffen zu wollen. Es bleibe zu hoffen, dass diese "zutiefst christliche Anthropologie", die auch in zahlreichen Verlautbarungen von Papst Franziskus beleuchtet werde, bei der ab 4. Oktober in Rom tagenden Weltsynode der katholischen Kirchen "neuen Schwung bekommt", so der Vertreter des Papstes in Deutschland.