Die EU-Bischofskommission (COMECE) hat ein Papier zur Zukunft der Arbeit veröffentlicht. Die Gestaltung des digitalen und ökologischen Wandels unserer Wirtschaft sei eine gemeinsame Herausforderung der europäischen Politik, heißt es in der Zusammenfassung des am Montag in Brüssel veröffentlichten Papiers der COMECE-Sozialkommission.
Einhaltung der Menschenrechte
Das Dokument mit dem Titel "Die Zukunft der Arbeit gestalten" hat die Sozialkommission in enger Abstimmung mit katholischen Organisationen und Bewegungen in Europa erarbeitet. Es soll in die Diskussion über künftige Prioritäten der EU einfließen. Unter anderem fordert die COMECE die Einhaltung der Menschenrechte.
Ein Eckpfeiler in der Gestaltung der künftigen Arbeitswelt sei der Respekt für das "universelle Grundrecht auf menschenwürdige Arbeitsbedingungen". Dieses Recht müsse für alle Arbeiter gelten, die zum Funktionieren der globalisierten Wirtschaft beitragen. Arbeit sei für den Menschen nicht nur eine Quelle für Einkommen, sondern auch "sinnstiftend".
Tätigkeiten der Mittelschichten fallen weg
Herausforderungen sieht die Kommission auch in der künftigen Verteilung von Arbeit. Würden mit der Digitalisierung viele Beschäftigungsmöglichkeiten für hochqualifizierte Menschen geschaffen, fielen routinemäßige Tätigkeiten der Mittelschicht weg.
Zudem verschwömmen die Grenze zwischen Berufs- und Privatleben immer mehr. Telearbeit ermögliche mehr Eigenständigkeit in der Gestaltung der Arbeitszeit; doch spürten immer mehr Menschen den Druck der Arbeit. Damit bleibe weniger Raum für ehrenamtliches Engagement und Familienleben.