Das sagte Figel im Interview der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) am Montag in Brüssel. "Wir brauchen einen 'Klimawandel' bei der Religionsfreiheit", so Figel. Während seiner dreijährigen Amtszeit habe er mehreren Menschen, die im Sudan und in Pakistan aufgrund ihres Glaubens im Gefängnis gesessen hätten, das Leben gerettet, sagte er.
In der Vergangenheit habe Europa Spaltung, Kriege und totalitäre Regime exportiert, so der Slowake weiter. Nun sei die EU "eine stabile und wohlhabende Gemeinschaft", deren Modell "zwar bei weitem nicht perfekt" sei, aber auf "universell gültigen Prinzipien und Werten" basiere. "Wir schulden der Welt den Einsatz für Freiheit", sagte Figel.
EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker hatte im Mai 2016 das Amt des Sonderbeauftragten für Religionsfreiheit außerhalb der EU geschaffen. Mit dem Ende seiner Kommission läuft auch Figels Mandat aus. Ob es das Amt weiterhin geben soll, muss die voraussichtlich ab Dezember amtierende neue EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen entscheiden. (KNA / 21.10.19)