Evangelische Kirche auf Distanz zu Pfarrer nach Kritik an Woelki

 (DR)

Die Evangelische Kirche im Rheinland distanziert sich von der harschen Kritik eines protestantischen Pfarrers an dem Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki. "Wir sind überzeugt, dass die Brüder im priesterlichen Dienst im Erzbistum Köln gut für sich selbst sprechen können. Sie bedürfen keiner Einmischung von evangelischer Seite in ihre innerkatholischen Angelegenheiten", sagte ein Sprecher auf Anfrage der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) am Freitag in Düsseldorf. Als Dienstherrin des Kölner Pfarrers werde die Kirche dem Vorgang "in geeigneter Weise nachgehen".

Südstadt-Pfarrer Hans Mörtter hatte im Kölner "Express" von Überlastung seiner katholischen Amtskollegen gesprochen und hinzugefügt: "Der Kardinal blutet sie bis zur totalen Erschöpfung aus." Mörtter kritisierte ferner Woelkis Vorgehen im Ringen der deutschen Bischöfe um den Kommunionempfang für nichtkatholische Ehepartner und griff den Kardinal mit scharfen Worten an.

Auch der evangelische Stadtsuperintendent in Köln ging auf Distanz zu Mörtters Kritik. Rolf Domning bezeichnete die Wortwahl als "gewagt" und warnte vor einer "Einmischung in innerkatholische Angelegenheiten". (kna/Stand 18.05.2018)