Evangelische Kirche: Bedauern nach Rücktritt von Volker Beck

 (DR)

Der Rücktritt des Grünen-Politikers Volker Beck von seinen Fraktionsämtern ist auch bei der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) auf Bedauern gestoßen. "Die Nachricht, dass und unter welchen Umständen Volker Beck sein Amt als religionspolitischer Sprecher abgegeben hat, hat mich erschreckt und traurig gemacht", sagte der EKD-Bevollmächtigte in Berlin, Martin Dutzmann. Seine Mitarbeiter und er hätten mit dem Kölner Bundestagsabgeordneten Beck "in hervorragender Weise" zusammengearbeitet. "Volker Beck ist außergewöhnlich sachkundig und auch dort, wo wir unterschiedliche Positionen vertreten haben, war unser Miteinander sehr fair", sagte Dutzmann, der die EKD gegenüber Bundesregierung, Bundestag sowie Europäischer Union vertritt.

Der Theologe ergänzte: "Ich habe bei ihm gespürt, dass er ein zutiefst religiöser Mensch ist." Mit Blick auf den Fall des SPD-Politikers Michael Hartmann, der vor zwei Jahren einräumte, wegen besserer Leistungsfähigkeit Crystal Meth genommen zu haben, sagte Dutzmann: "Ich habe höchsten Respekt vor dem, was Abgeordnete, die zweifelsohne einer wachsenden Arbeitsbelastung ausgesetzt sind, leisten."

Volker Beck hatte am Mittwoch den Rücktritt von seinen Ämtern als innen- und religionspolitischer Sprecher der Grünen-Bundestagsfraktion erklärt. Wie die Staatsanwaltschaft Berlin mitteilte, wurden bei dem Politiker bei einer Polizeikontrolle am späten Dienstagabend 0,6 Gramm "betäubungsmittelsuspekte" Substanz gefunden. Worum es sich genau handelt, ist noch nicht geklärt. (epd)