Evangelische Kirche wählt neues Präsidium

Irmgard Schwaetzer bleibt Präses

Irmgard Schwaetzer steht weiter an der Spitze der Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD). Das Kirchenparlament wählte die 73 Jahre alte ehemalige FDP-Bundesministerin am Samstag in Würzburg erneut zur Präses.

Irmgard Schwaetzer warb für eine offenere Streitkultur (epd)
Irmgard Schwaetzer warb für eine offenere Streitkultur / ( epd )

Bei der Abstimmung erhielt sie 111 von 115 abgegebenen Stimmen für eine weitere sechsjährige Amtsperiode. Schwaetzer hatte keinen Gegenkandidaten. Die FDP-Politikerin wurde bereits im November 2013 als Nachfolgerin von Katrin Göring-Eckardt an die Spitze der EKD-Synode gewählt. Damit ist sie auch Mitglied des EKD-Rates.

Gratulationen zur Wiederwahl

Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, gratulierte Schwaetzer zur Wiederwahl. Er dankte ihr für das Vertrauen, das sie der Deutschen Bischofskonferenz bereits entgegen gebracht habe. "Sie setzen vielfältige Impulse in der evangelischen Kirche und beziehen dabei auch zu aktuellen gesellschaftspolitischen Themen Stellung", würdigte Marx das Engagement Schwaetzers. Die beiden großen Kirchen seien zwei wichtige Größen, "die gehört werden und von denen man erwartet, dass sie sich zu Wort melden". Der Erzbischof von München und Freising betonte zudem, dass er zusammen mit Schwaetzer mehrere Gelegenheiten haben werde, "um gemeinsam auf das Reformationsgedenken in 2017 aufmerksam zu machen".

Der evangelische Berliner Bischof Markus Dröge bescheinigte Schwaetzer in seiner Gratulation die "große Gabe, pointiert und selbstbewusst zu vermitteln, wie aktuell der christliche Glaube in evangelischer Gestalt ist". Sie bringe die gesellschaftlich relevanten Themen mit großer Strahlkraft in die Zivilgesellschaft ein. So trage sie auch als Mitglied des Berliner Domkirchenkollegiums dazu bei, "den Berliner Dom als ein Zentrum von Theologie und Kirchenmusik für die Bundeshauptstadt zu prägen". 

Schwaetzer ist Transparenz wichtig

Vor den Synodalen hatte Schwaetzer betont, dass ihr Transparenz und Kommunikation in der Arbeit des Kirchenparlaments wichtig seien. Zudem erklärte sie, die "Schätze der unterschiedlichen Begabungen der Synodalen" heben zu wollen. Die Synode solle ein Impulsgeber in der EKD werden. "Geistlich innehalten und Impulsgeber sein, geht immer - Stillstand nimmer", sagte sie wörtlich.

Zuvor hatte der Vorsitzende des Nominierungsausschusses, der Braunschweiger Synodale Gerhard Eckels, Schwaetzer bescheinigt, ihr Amt mit "Bravour" ausgeübt zu haben. Die Präses habe die Synode hervorragend nach außen und im Rat vertreten, zudem habe sie die Synodalen stets aktuell informiert.

 


Quelle:
epd
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