Die Internetseite "Vatikan Insider" schreibt unter Berufung auf einen unveröffentlichten Untersuchungsbericht, 13 Mitglieder einer betreffenden päpstlichen Kommission hielten die ersten sieben Erscheinungen im bosnischen Wallfahrtsort Medjugorje aus dem Jahr 1981 für übernatürlich.
Ein Mitglied sei zu einem negativen Urteil gekommen, ein weiteres habe sich enthalten, hieß es. Hingegen habe die Mehrheit Zweifel an der Echtheit der rund 42.000 Visionen von Ende 1981 bis heute.
Klärung des Übernatürlichen
Benedikt XVI. (2005-2013) hatte 2010 eine Kommission unter der Leitung des italienischen Kardinals Camillo Ruini eingesetzt, um den womöglich übernatürlichen Charakter der Ereignisse von Medjugorje zu klären. 2014 legte der Ausschuss seine Ergebnisse der Glaubenskongregation vor, die sich seither damit befasst.
Papst Franziskus hatte am Sonntag auf dem Rückweg vom portugiesischen Marienwallfahrtsort Fatima gesagt, die Ruini-Kommission äußere Zweifel hinsichtlich "angeblicher aktueller Erscheinungen". Er betonte auch, der Bericht unterscheide zwischen den aktuellen Visionsberichten und den ersten Erscheinungen Anfang der 80er Jahre. Den Bericht nannte er "sehr, sehr gut".
Keine negativen Stellungnahmen
Weiter berichtete Franziskus, er habe den deutschen Kurienkardinal Gerhard Ludwig Müller als Präfekten der Glaubenskongregation angewiesen, etwaige negative Stellungnahmen gegen das Dokument ausschließlich an ihn persönlich und nicht an den gesamten damit befassten Mitarbeiterkreis in der Kongregation weiterzuleiten.