Familienbund der Katholiken gegen geschäftsmäßige Suizidbeihilfe

"Äußerst bedenklich"

Für ein Verbot der geschäftsmäßigen Beihilfe zum Suizid hat sich der Familienbund der Katholiken im Bistum Osnabrück ausgesprochen.

Suizid im Alter (KNA)
Suizid im Alter / ( KNA )

Die anstehende Entscheidung im Bundestag über ein Gesetz zur Sterbehilfe sei auch mit der grundlegenden Frage verbunden, wie sich Politik und Gesellschaft zum Wert des menschlichen Lebens stellten, heißt es in einer Stellungnahme des Laiengremiums vom Dienstag. In diesem Zusammenhang halte der Familienbund die Straffreiheit einer gesetzmäßigen Suizidbeihilfe "für äußerst bedenklich".

Der Bundestag will am Freitag in der Sache entscheiden. Den Abgeordneten liegen vier Entwürfe für ein Sterbehilfegesetz vor. Sie reichen von einem Totalverbot der Beihilfe zur Selbsttötung, die bislang straffrei ist, bis hin zu einer ausdrücklichen Erlaubnis für Mediziner. Gegen eine kommerziell betriebene Form der Sterbehilfe sprechen sich alle Gesetzesvorschläge aus.

Zur Unterstützung von Sterbenden und ihren Familien fordert der Familienbund den flächendeckenden Ausbau der Hospiz- und Palliativ-Versorgung, bei der nicht mehr Heilung, sondern bestmögliche Lebensqualität für sterbenskranke Menschen im Mittelpunkt steht. Zudem sei eine Stärkung der Sterbe- und Trauerkultur notwendig, so das Laiengremium. Der Familienbund Osnabrück bündelt nach eigenen Angaben die familienpolitischen Positionen von rund 95.000 Mitgliedern.


Quelle:
KNA