Die Caritas hat anlässlich der bundesweiten "Aktionswoche für Kinder aus Suchtfamilien" bessere Netzwerke sowie abgestimmte Hilfen und Leistungen für Betroffene gefordert. "Wir müssen dafür sorgen, dass die Kinder in ihren Familien wieder Stabilität und Zuverlässigkeit erleben und die Bürde des 'Familiengeheimnisses Sucht' loswerden", erklärte am Freitag Caritas-Vorstandsmitglied Eva Maria Welskop-Deffaa in Berlin.
Wenn Sucht zum Alltag gehört
Für belastete Eltern und Kinder aus Suchtfamilien sei eine bessere Zusammenarbeit zwischen Jugendhilfe, Suchthilfe, Gesundheitsämtern, sogenannten Frühen Hilfen und Frauenärzten sowie intensive Präventionsarbeit in Kitas und Schulen nötig. Wichtig sei zudem eine verlässliche Finanzierung der Angebote, so der katholische Wohlfahrtsverband.
Die Aktionswoche geht noch bis einschließlich Samstag. Für rund 2,7 Millionen Kinder aus einer Familie, in der Sucht zum Alltag gehört, gibt es laut Caritas ein erhöhtes Risiko, als Erwachsene selbst suchtkrank zu werden.