Einschränkungen für Weihnachtsfeiern in Bethlehem angekündigt

Feiern auf "grundlegende Aktivitäten" reduziert

​Die Feiern der Advents- und Weihnachtszeit werden in diesem Jahr in Bethlehem in reduzierter Form und mit begrenzter Teilnehmerzahl stattfinden. Die Bürger der Stadt sollen zudem mit Blick auf die Sicherheitsmaßnahmen geschult werden.

Leere Geburtskirche / © Andrea Krogmann (KNA)
Leere Geburtskirche / © Andrea Krogmann ( KNA )

Über die reduzierte Form der Feiern informierte der Bürgermeister von Bethlehem, Anton Salman, laut einem Bericht der palästinensischen Nachrichtenagentur PNN. Die anhaltende Pandemie zwinge für das kommende Weihnachten dazu, "ein Höchstmaß an Sicherheit und Prävention zu gewährleisten", so Salman.

Statt wie in den Vorjahren mit zahlreichen Veranstaltungen über den Zeitraum von bis zu 60 Tagen werde in diesem Jahr das Feiern auf "die grundlegenden Aktivitäten" wie das Entzünden der Kerzen am Weihnachtsbaum, den Weihnachtsmarkt sowie das Protokoll für den Einzug der Patriarchen reduziert. Wegen der Teilnehmerbeschränkung sollen die zentralen Veranstaltungen in Medien und Sozialen Netzwerken übertragen werden.

Schulung für Sicherheitsmaßnahmen

Gleichzeitig kündigte der Bürgermeister an, in einer gemeinsamen Kampagne mit dem Gesundheitsministerium die Bürger der Stadt für die Sicherheitsmaßnahmen zu schulen, etwa im Blick auf die Vermeidung von Menschenansammlungen. Eine Einschränkung der Bewegungsfreiheit während der Feiertage wolle man dadurch vermeiden. Die Zahl der ausländischen Besucher zu Weihnachten soll eingeschränkt werden, ein vollständiges Besuchsverbot werde es aber nicht geben.

Weihnachten sei eine Botschaft der Hoffnung und des Lichts, dass es der Menschheit gelinge, die Covid-19-Pandemie zu überkommen und zu einem normalen Leben zurückzufinden, so Salman. 

Geburtskirche

Geburtskirche in Bethlehem / © Renardo Schlegelmilch (DR)
Geburtskirche in Bethlehem / © Renardo Schlegelmilch ( DR )

Die Geburtskirche im Zentrum von Bethlehem ist eine der heiligsten Stätten der Christenheit. An der Stelle, an der Maria in einer Höhle Jesus geboren haben soll, wurde unter Kaiser Konstantin 326 der Vorgängerbau der heutigen Kirche errichtet. Der Hauptaltar der im sechsten Jahrhundert neu erbauten Basilika befindet sich über einer zwölf mal zehn Meter großen Grotte. Dort wird, markiert durch einen 14-zackigen Stern auf dem Boden, der Geburtsort Jesu verehrt. Der Eintritt in die Kirche erfolgt seit dem 16. Jahrhundert durch die nur 1,20 Meter hohe "Tür der Demut".

Quelle:
KNA