In der Bamberger Kirche Sankt Elisabeth ist am Dienstag im Rahmen eines Festakts ein Glaskunstfenster von Markus Lüpertz offiziell enthüllt worden. Die Aufgabe hatten die Schirmherren des Projekts, der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick und Oberbürgermeister Andreas Starke (SPD), übernommen. Dargestellt sind darauf Szenen aus dem Leben der heiligen Elisabeth.
Starke nannte das Fenster ein "singuläres Ereignis zeitgenössischer Kunst von internationalem Rang". Dessen Bildersprache und die technische Ausführung mit klassischer Bleiverglasung bildeten eine "kongeniale Symbiose zwischen Moderne und Tradition". Schick stellte die Kunst des renommierten bildenden Künstlers in den ihr innewohnenden theologischen Zusammenhang. Das Bildprogramm halte den Geist der Nächstenliebe in Bamberg, den die heilige Elisabeth vorgelebt habe, lebendig: "Ihr Geist der Barmherzigkeit, Menschenfreundlichkeit, Liebe ist heute für uns alle wichtig."
Unstimmigkeiten im Vorfeld
Im Vorfeld war es zu Unstimmigkeiten wegen des Glasbildes gekommen. Lüpertz hatte bei einer ersten Besichtigung moniert, dass das dahinterliegende Wabenfenster, welches anfangs am Ort belassen worden war, sein Kunstwerk farbtechnisch nicht richtig zur Geltung kommen lasse. Eine Spezialfirma hatte deshalb in den vergangenen Wochen das Wabenfenster ausgebaut. Mit dem Ergebnis zeigte sich der Künstler sichtlich zufrieden.
Im Rahmen des Projekts "Lüpertz-Fenster" sollen in den nächsten Jahren noch weitere sieben in das Gotteshaus eingebaut werden. Die Hälfte der erforderlichen 500.000 Euro seien bereits zusammengekommen, sagte der für die Gemeinde zuständige Pfarrer von Sankt Elisabeth, Hans Lyer. Der Auftrag für ein zweites Werk sei deshalb erteilt worden.