DOMRADIO.DE: Sie richten vom Ferienwerk Köln ab dem kommenden April einen Bus-Shuttle nach Taizé ein. Wie sind Sie darauf gekommen?
Dominik Kaven (Geschäftsführer von Katholische Jugendreise gGmbH): Wir merken, dass die Nachfrage nach Begegnungen und nach Jugendtreffen bei jungen Menschen, die sich in Kirche engagieren, die in Verbänden und in ihren Gemeinden unterwegs sind, enorm hoch ist. Da ist die Suche nach Gemeinschaft da, und das bietet Taizé - die Kombination aus Spiritualität und internationalem Treffen.
So haben wir uns gefragt, wie wir denn eine Möglichkeit schaffen können, um jungen Leuten dieses Erlebnis, diese Erfahrung zu bieten. Und das auch noch nachhaltig und zu einem guten Preis, den man sich leisten kann.
Wir haben uns gedacht, dass man sich einen Bus am besten teilt und es mit mehr Leuten dann auch noch mehr Spaß macht. Da sind wir auf die Idee des Bus-Shuttles gekommen.
DOMRADIO.DE: Die reine Bequemlichkeit ist gar nicht so ausschlaggebend bei dieser Idee?
Kaven: Genau. Es geht nicht nur um die Bequemlichkeit, es geht um die Gesamterfahrung. Es geht darum, andere Menschen kennenzulernen, sich zu begegnen, an diesen Jugendtreffen in Taizé teilzunehmen, eine Woche dort zu erleben und einfach den Ort zu spüren.
DOMRADIO.DE: Einmal die Woche fährt dieser Bus. Einmal hin, einmal zurück, immer zum Bettenwechsel?
Kaven: Genau das ist der Plan. Wir hoffen, dass viele junge Leute dieses Angebot annehmen, also viele Gemeinden und Verbände und hoffentlich auch Schulklassen, die wir mitnehmen möchten.
Wir versuchen, das einmal die Woche zu schaffen und damit viele Leute zu erreichen.
DOMRADIO.DE: Die Menschen können eine Woche in Taizé bleiben?
Kaven: Die internationalen Jugendtreffen gehen immer eine Woche, und wir fahren dann samstags hin, und sonntags nach dem Mittagsgebet soll es wieder zurückgehen.
DOMRADIO.DE: Sie planen, von Köln über Bonn und Trier zu fahren, die Fahrkarten kosten hin und zurück zwischen 99 und 139 Euro. Nehmen Sie denn dann nur Gruppen mit?
Kaven: Nein, wir nehmen nicht nur Gruppen mit. Auf unserer Homepage gibt es auch die Möglichkeit, Einzelplätze zu reservieren.
Man kann also alleine, mit seinen Freunden, mit einer kleinen Gruppe oder eben mit einer ganz großen Gruppe mitfahren. Da sind wir sehr flexibel.
DOMRADIO.DE: Ist ja jetzt noch nicht April, das heißt, aktuell fährt der Bus noch gar nicht. Spüren Sie denn jetzt schon Interesse auf Ihrer Internetseite?
Kaven: Ja, wir spüren schon eine Nachfrage. Wir haben schon einige Buchungen.
Und ich glaube, es sind auch einige Leute dabei, die gesehen haben, dass diese Möglichkeit geschaffen worden ist. Dann macht man das mal, dann schaut man mal, wie das ist und nimmt diese Erfahrung einfach einmal an. Ich glaube, mit diesem Angebot können wir jungen Menschen das gut ermöglichen.
DOMRADIO.DE: Grob neun bis zehn Stunden sitzen alle in so einem Bus, vielleicht auch ein bisschen kürzer mit dem Ziel Ökumenische Gemeinschaft in Burgund, in Taizé. Planen Sie auch ein kleines Programm für die Busreise?
Kaven: Nein, im Bus planen wir tatsächlich kein Programm. Da geht es rein um die Busfahrt. Aber wenn junge Menschen oder generell Menschen aufeinandertreffen, dann passiert schon was. Man lernt sich kennen, schon auf dem Weg. Und es entsteht auch schon Gemeinschaft. Außerdem kommt der Bus aus dem Rheinland. Wenn Rheinländer miteinander irgendwohin fahren, dann wird das sehr lebendig.
Das Interview führte Uta Vorbrodt.