Festandacht mit Beisetzung der Reliquien in Paderborn

Ende des Libori-Triduums

Beim Paderborner Liborifest ist am Dienstag das sogenannte Libori-Triduum, die dreitägige Aussetzung der Reliquien des heiligen Liborius, zu Ende gegangen.

Der Schrein mit den Reliquien des Heiligen Liborius (DR)
Der Schrein mit den Reliquien des Heiligen Liborius / ( DR )

In einer Prozession über den Markt vor dem Dom wurde der Reliquienschrein vom Hochchor in die Krypta zurückgeführt. Dazu ertönte wiederum dreimal der gewaltige Libori-Tusch der Bläser. Bis zum Ende des Festes nimmt eine Silberbüste den Platz ein. Sie enthält ebenfalls Reliquien. Die Prozession wurde von Erzbischof Hans-Josef Becker geleitet. An ihr nahmen neben zahlreichen bischöflichen Gästen aus dem In- und Ausland auch mehrere tausend Gläubige teil. Dabei erteilte Becker wie an Libori üblich vielen Kindern den Segen.

Am Samstag waren zu Beginn des Patronatsfestes die Reliquien in einer feierlichen Zeremonie erhoben worden. Das Liborifest dauert bis Sonntag. Erzbischof Becker hat es in diesem Jahr unter das Motto "Libori im Jahr des Glaubens. Heute Zeuge des Glaubens sein" gestellt. Damit soll es sich laut Becker einreihen in das von Papst Benedikt XVI. ausgerufene und von Papst Franziskus fortgesetzte Jahr des Glaubens.

Das Liborifest ist eines der größten und ältesten Kirchen- und Volksfeste überhaupt. Es geht auf das Jahr 836 zurück. Damals wurden die Gebeine des heiligen Liborius aus dem französischen Le Mans nach Paderborn überführt. Daraus entstand eine der ältesten Städtepartnerschaften. Während der Festwoche gibt es rund um den Paderborner Dom ein buntes Programm. Einrichtungen des Erzbistums und Orden stellen ihre Arbeit vor. In der Stadt findet eine Kirmes statt. Jährlich kommen rund eine Million Besucher zum Liborifest nach Paderborn.