Festgottesdienst in renoviertem Altenberger Dom

Gotteshaus der Ökumene

Mit einem Gottesdienst haben das Land Nordrhein-Westfalen und die Kirchen am Freitag den Abschluss der zwölf Jahre dauernden Renovierungsarbeiten am Altenberger Dom gefeiert. Ministerpräsident Jürgen Rüttgers wertete die 20 Millionen Euro teure Sanierung des Doms im bergischen Odenthal als "eindrucksvolles Bekenntnis zu unserem Glauben, zu unserer Geschichte und zu unserer Gegenwart".

 (DR)

Mit einem Gottesdienst haben das Land Nordrhein-Westfalen und die Kirchen am Freitag den Abschluss der zwölf Jahre dauernden Renovierungsarbeiten am Altenberger Dom gefeiert. Ministerpräsident Jürgen Rüttgers wertete die 20 Millionen Euro teure Sanierung des Doms im bergischen Odenthal als "eindrucksvolles Bekenntnis zu unserem Glauben, zu unserer Geschichte und zu unserer Gegenwart". Das Land NRW als Eigentümer habe mit der Investition auch eine Form gelebter Ökumene unterstützt.

Kein Alltag ohne Sonntag
Die ursprünglich aus dem 15. Jahrhundert stammende und im 19. Jahrhundert wieder in Stand gesetzte gotische Kirche wird seit 1857 von Protestanten und Katholiken gemeinsam genutzt. Sie repräsentiere "die gemeinsamen Wurzeln unseres Glaubens auf wunderbare und eindrucksvolle Weise", sagte Rüttgers. Der "Geist der Ökumene" wehe durch die Mauern des ehemaligen Zisterzienser-Klosters.

Der Regierungschef bedauerte, dass immer häufiger Kirchen geschlossen, verkauft oder umgewidmet würden. Dies sei ein "unwiderruflicher und nicht bezifferbarer Verlust", weil es um die "zentralen Grundlagen unserer Kultur" gehe, beklagte er laut Redetext. "Wo Kirchen geschlossen werden, da folgen bald andere Einrichtungen", so Rüttgers. Die Landesregierung könne Umwidmungen nicht verhindern, setze sich aber für eine verträgliche Nutzung ein.

Der Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland, Nikolaus Schneider, hob in seiner Festpredigt die Bedeutung von Kirchengebäuden für die Christen hervor. Es sei für sie lebensnotwendig, Gottesdienst zu feiern und sich so "gemeinsam in den Dienst Gottes im Alltag der Welt stellen zu lassen". "Der Alltag kann ohne den Sonntag nicht bestehen", sagte Schneider, der den Gottesdienst gemeinsam mit dem Kölner Kardinal Joachim Meisner leitete.
(epd)