"Deshalb dürfen wir wie sie losgehen und den Frieden in die Häuser der Menschen bringen", so der Kardinal weiter. Politiker müssten diese Botschaft der Sternsinger lernen. "Wir müssen die Reichen bitten, etwas für die Armen abzugeben."
"Ihr seid Friedensbringer, ich bin stolz auf Euch. Ihr seid wahrhaftig Nachfolger der Heiligen Drei Könige." Zum 51. Mal werden rund um den 6. Januar die Sternsinger wieder unterwegs sein.
Auftakt in Hildesheim
Zum Start der bundesweiten Sternsingeraktion am vergangenen Dienstag begrüßte der Hildesheimer Bischof Norbert Trelle am Dienstag rund 1.800 Jungen und Mädchen aus allen Teilen Deutschlands auf dem Hildesheimer Marktplatz.
Auch der niedersächsische Ministerpräsident Christian Wulff (CDU) sowie der Präsident des Kindermissionswerkes "Die Sternsinger", Winfried Pilz, und der Bundespräses des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ), Andreas Mauritz, nahmen an der Eröffnung teil. "Ihr seid es, die auch in diesem Jahr wieder dazu beitragen, dass Menschen ihr Herz öffnen für Gottes Verheißung und für seinen Segen", rief Trelle den Kindern und Jugendlichen zu.
Hunderte farbige Drachen
Das Bild auf dem Marktplatz prägten nicht nur die Königsgewänder, sondern auch Hunderte farbige Drachen, in Kolumbien "Cometas" genannt. Kolumbien ist das Beispielland der diesjährigen Sternsingeraktion, die das Motto "Kinder suchen Frieden - buscamos la paz" trägt. Cometas, so Trelle, seien in Kolumbien zum Symbol für Frieden und Freiheit geworden. "Haltet eure Träume in den Wind Gottes", forderte der Bischof die Jungen und Mädchen während des Aussendungsgottesdienstes auf.
Vier Sternsinger durften die prominenten Gäste auf dem Marktplatz interviewen. Ministerpräsident Wulff fühlten sie auf den Zahn, ob er sich in seiner Jugend auch für andere engagiert habe. Die Mädchen und Jungen erfuhren, dass er zwar nicht Sternsinger, aber Schülersprecher gewesen sei.
Buh-Rufe handelte sich Wulff indes ein, als er die Segensformel C+M+B mit "Caspar, Melchior, Balthasar" übersetzte statt mit dem
lateinischen Wunsch "Christus mansionem benedicat" ("Christus segne dieses Haus"). Ein gut informierter kleiner König kam aufs Podium und entschlüsselte die Abkürzung, die rund eine halbe Million Sternsinger in den nächsten Tagen an die Türen der Häuser schreiben werden.
Warmtanzen konnten sich die Mädchen und Jungen anschließend bei dem Lied "Paz, paz, paz", das der kolumbianische Popstar Juanes extra für die Aktion geschrieben hat. Jetzt kann der Song seine Karriere in den Gemeinden beginnen. Und zu den rund 650 Millionen Euro, die seit Bestehen der Aktion seit 1959 gesammelt wurden, werden in den kommenden Tagen sicherlich noch einige Gelder hinzukommen.
Erfolgsbilanz: 40 Millionen Euro Spenden
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) empfängt die Sternsinger am 5. Januar, bei Bundespräsident Horst Köhler sind die kleinen Könige am 6. Januar zu Gast. Die Aussendungsfeier für die Sternsingeraktion 2009 im Erzbistum Köln findet am Freitag, 2. Januar, um 11 Uhr im Kölner Dom statt.
Im Jahre 2000 wurde Pfarrer Winfried Pilz aus dem Erzbistum Köln von der Deutschen Bischofskonferenz zum Präsidenten des Päpstlichen Missionswerks der Kinder berufen. Im domradio legt er in der Woche vom 29. Dezember 2008 bis zum 2. Januar 2009 jeden Morgen das Tagesevangelium aus.
Festliche Aussendungsfeier mit Kardinal Meisner im Kölner Dom - Feier hier als Video
"Ich bin stolz auf Euch"
Im Rahmen einer festlichen Aussendungsfeier hat der Kölner Erzbischof Joachim Kardinal Meisner heute hunderte kleine Königinnen und Könige für die Sternsingeraktion 2009 im Erzbistum Köln verabschiedet. Meisner erinnerte in seiner Ansprache die Kinder und Jugendlichen an die besondere Nähe zu den Heiligen Drei Königen in Köln. "Sie sind unsere Mitbrüder."
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