Der Mann bestreitet die Vorwürfe, wie das Polizeipräsidium Oberbayern Nord am Montag in Ingolstadt weiter mitteilte. Betroffen war der aus dem Kongo stammende Pfarrer Olivier Ndjimbi-Tshiende (67), der damals Strafanzeige erstattete. Der Geistliche legte später sein Amt nieder. Der Fall hatte weltweit für Schlagzeilen gesorgt.
Den Angaben zufolge führte Anfang März ein Anruf aus dem Briefzentrum Freising die Kripo auf die Spur des tatverdächtigen Absenders. Die Post habe ein Schreiben an die Zornedinger Pfarrei zurückgehalten, weil bereits außen am Umschlag Schmähungen und Bedrohungen zu lesen gewesen seien. Die kriminaltechnische Untersuchung und andere festgestellte Eindruckspuren hätten dann auf die mögliche Täterschaft des Rentners hingewiesen.
Beweismittel sichergestell
Bei der Durchsuchung von dessen Wohnung wurden dann weitere Beweismittel sichergestellt, wie es in der Mitteilung heißt. Neben handschriftlich verfassten Schreiben mit Beleidigungen und Unterstellungen seien Reste eines Werbeprospekts gefunden worden, die für das zuletzt angehaltene Drohschreiben verwendet worden seien.
Laut Mitteilung ist der Rentner schon mehrfach einschlägig in Erscheinung getreten. Die Ermittlungen zu weiteren zwei Briefen und einer Postkarte, die im Januar und Februar an das Pfarramt verschickt worden seien, dauerten indes an.
Ndjimbi-Tshiende, der einen deutschen Pass hat, hatte im März nach Drohbriefen und wiederholten Anfeindungen sein Amt niedergelegt. Vorausgegangen war auch eine Kontroverse zwischen dem Seelsorger und der örtlichen CSU wegen der Flüchtlingspolitik.