Der ernannte Bischof Bertram Meier erklärte am Donnerstag, er sehe sich in der Verantwortung, den Pfarrgemeinden und kirchennahen Institutionen zu sagen: "Wir stehen Euch in der jetzigen Situation, die viele Unwägbarkeiten birgt, solidarisch zur Seite. Macht Euch keine Sorgen über die Finanzierbarkeit laufender Projekte."
Meier ergänzte, er wolle "eine Art Bistumsschirm aufspannen, der dazu beiträgt, die Solidarität und Hilfsbereitschaft zu stützen und zu fördern". Die aktuelle Dotierung des Hilfsfonds kann bei entsprechend hoher Nachfrage um zehn Prozent aufgestockt werden, wie es weiter hieß.
Kurzfristige Liquidität garantieren
Zudem gebe es, vorbehaltlich der Zustimmung de Diözesansteuerausschusses, die Option, den Fonds um weitere fünf Millionen Euro zu erhöhen. Finanziert werde er aus Rücklagen des Bistums.
Ziel sei es, insbesondere bei laufenden Vorhaben kurzfristige Liquidität zu garantieren. Dies könne in Form von Sonderzuschüssen, langfristiger zinsloser Darlehen oder auch durch die Gewährung von Sicherheiten Dritten gegenüber erfolgen.
"Zum regionalen Wirtschaftskreislauf beitragen"
Diözesanökonom Jerome-Oliver Quella erklärte, durch die aktuellen Corona-Vorgaben sei es viel schwerer als sonst, zusätzliche Mittel bei privaten und öffentlichen Geldgebern einzuwerben. Umso wichtiger sei es, mit dem Fonds die kirchlichen Rechtsträger zu unterstützen.
Von diesen wiederum hingen gerade bei Bauvorhaben auch zahlreiche Arbeitsplätze in Mittelstand und Handwerk ab. "Auch diese wollen wir mit dem Hilfsfonds in dieser Zeit der Krise sichern und somit zum regionalen Wirtschaftskreislauf beitragen", so Quella.
Den Begriff "Corona" bewusst vermieden
Betitelt ist der Fonds mit dem Namen "Stephana", benannt nach einer frühchristlichen Märtyrerin, "die bei uns auch unter dem Namen Corona bekannt ist", so Quella. Stephana gelte als Patronin des Geldes, werde aber auch als Fürsprecherin gegen Seuchen verehrt.
Man habe sich bewusst für den griechischen Namen entschieden, um den Begriff Corona zu vermeiden.