"Uns fehlen Fachkräfte. Darum wäre es fahrlässig, diese Ressourcen nicht zu nutzen", betonte Harzheim. Außerdem könnten zum Schwimmmeister ausgebildete Flüchtlinge dazu beitragen, dass es in den Bädern seltener zu interkulturellen Konflikten kommt. "Oftmals ist es nämlich so, dass Frauen sich schon von einer Gruppe Migranten sexuell belästigt fühlen, nur weil diese sie anschauen. Solche Situationen könnten dann schneller entschärft werden", so der BDS-Präsident.
Unterstützung aus der Politik
SPD, Grüne und Linke in Nordrhein-Westfalen unterstützen den Vorschlag. "Menschen mit Mehrsprachigkeit können auch mögliche Missverständnisse schneller ausräumen", sagte die NRW-Landessprecherin der Linkspartei, Özlem Demirel, der Zeitung.
Josefine Paul, stellvertretende Vorsitzende der Landtagsfraktion der Grünen, erklärte: "Sie können als Vermittler im Bereich der Integration und der interkulturellen Verständigung tätig werden." Und der SPD-Landtagsabgeordnete und Integrationsexperte Ibrahim Yetim sagte: "Wenn es eine Möglichkeit gibt, Flüchtlinge zu Schwimmmeistern auszubilden, wäre das eine tolle Sache. Es ist wichtig, den jungen Flüchtlingen eine Perspektive zu geben."