Insgesamt leben in Kenia nach Angaben der Vereinten Nationen mehr als 600.000 Flüchtlinge, zumeist Somalier. Im April kündigte die kenianische Regierung an, die beiden größten Flüchtlingslager zu schließen - "aus Sicherheitsgründen", hieß es. Die Regierung befürchte, dass die somalische Terrormiliz Al-Shabaab in den Lagern Kämpfer rekrutiere. Mehr als 180.000 Menschen leben im Camp Kakuma im Nordwesten Kenias, mehr als 275.000 Menschen im größten Flüchtlingslager der Welt in Dadaab, im Osten des Landes. Die internationale Gemeinschaft reagierte auf die Ankündigung mit heftiger Kritik. Das Vorgehen sei "verantwortungslos" und "rechtswidrig", rügten Hilfsorganisationen und auch das US-Außenministerium. Die Schließungen würden gegen die Regelungen zur freiwilligen Rückkehr verstoßen, denen Kenia zugestimmt habe. Zugleich riefen die Organisationen westliche Länder dazu auf, mehr Flüchtlinge aus Ländern am Horn von Afrika aufzunehmen. (dpa, Stand: 16. Mai 2016)
Flüchtlingslager in Kenia
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