Einer der mutmaßlichen Schleuser, die für den Tod von 71 Flüchtlingen in einem Lastwagen in Österreich verantwortlich sein sollen, ist schon seit einiger Zeit im Visier der bayerischen Justiz. Die Staatsanwaltschaft Deggendorf ermittelte gegen den Mann wegen Verdachts auf Menschenschmuggel. Ein Behördensprecher bestätigte am Montag einen entsprechenden Bericht von "Spiegel Online".
Demnach soll der Mann Ende Juli an Bord eines Klein-Lastwagens mit 38 Flüchtlingen gewesen sein, der bei einer Kontrolle auf einer Autobahn in Niederbayern gestoppt wurde. Der Verdächtige konnte allerdings entkommen und wurde daraufhin zur Fahndung ausgeschrieben - das Fahrzeug war auf ihn zugelassen.
In Österreich war am vergangenen Donnerstag unweit der ungarischen Grenze ein Lastwagen mit den Leichen von 71 Flüchtlingen gefunden worden. Unter den Opfern waren 59 Männer, 8 Frauen und 4 Kinder, darunter auch ein etwa einjähriges Mädchen. Mittlerweile wurden fünf Verdächtige festgenommen, vier Bulgaren und ein Afghane - darunter auch der in Bayern Gesuchte. (dpa)