Basel erlaubt Rheinbestattung

In Form offener Asche

Der Schweizer Kanton Basel-Stadt lässt künftig das Verstreuen der Asche im Rhein als Bestattung zu. Beisetzungen im Garten bleiben allerdings verboten, berichtet die "Basler Zeitung" am Montag.

Eine Frau wirft die Asche eines Verstorbenen in den Fluss / © DnG Photography  (shutterstock)
Eine Frau wirft die Asche eines Verstorbenen in den Fluss / © DnG Photography ( shutterstock )

Auch die Rheinbestattung werde aus Umweltschutzgründen nur mit offener Asche freigegeben, so die Schweizer Zeitung weiter.

Die Maßnahme ist laut Bericht Teil einer Liberalisierung des fast 100 Jahre alten Bestattungsgesetzes in Basel-Stadt. Es sah vor, dass eingeäscherte Leichen mitsamt Urne begraben werden müssen. Die Beisetzung offener Asche war bislang nur mit einer Sonderbewilligung möglich.

Höchste Zahl an Feuerbestattungen

Die Schweiz ist dem Bericht zufolge das Land mit der höchsten Zahl an Feuerbestattungen in Europa, gefolgt von Tschechien. Laut der Nachrichtenplattform Swissinfo liegt der Anteil der Feuerbestattungen landesweit bei 80 Prozent.

In rund 20 Prozent der Fälle werde die Asche Verstorbener in der Natur verstreut. Auch in Basel dürfen die Angehörigen die Asche der Verstorbenen künftig ohne Bewilligung in den Rhein schütten.

Rücksicht auf die Umwelt bei Bestattung

Die "Basler Zeitung" berichtet weiter, die Pietät der Angehörigen müsse gewahrt und Rücksicht auf die Umwelt genommen werden. Dieser Passus gehe auf Erfahrungen aus Zürich zurück, wo Polizeitaucher 2010 auf dem Boden des Zürichsees 50 Urnen gefunden hätten.


Quelle:
KNA
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