Auch die Einrichtung einer Sicherheitszone in Aleppo sei von höchster Dringlichkeit. Dies würde es "der gesamten, von den schrecklichen Auswirkungen des Konflikts ermatteten Bevölkerung erlauben, lebenswichtige humanitäre Hilfe ohne Benachteiligung zu erhalten", heißt es in einem am Dienstag in Jerusalem veröffentlichten Appell. Unterzeichnet ist er vom Generalminister des Ordens, Michael Anthony Perry, sowie dem Leiter der Heiligland-Franziskaner, Kustos Francesco Patton.
Das Leid des syrischen Volkes insbesondere in Aleppo sei unbeschreiblich. Das Wohl der wehrlosen Bevölkerung müsse an oberste Stelle gesetzt werden, so der Appell weiter. Der Orden fordert die politisch Verantwortlichen auf, jedwede Gewalt einzustellen und "den Pfad des Friedens, der Versöhnung und der Vergebung zu gehen".
Konkrete Maßnahmen erforderlich
Die internationale Gemeinschaft müsse konkrete Schritte zur Einrichtung von Sicherheitszonen in Aleppo und in anderen Gebieten Syriens unternehmen, damit die Menschen Schutz und Sicherheit finden sowie Hoffnung und Vertrauen in eine baldige Lösung zurückgewinnen könnten. Diese dürfe einzig durch den Frieden motiviert sein. Die Kontrolle dieser Zonen solle den UN-Friedenstruppen unterliegen, die mit einem Mandat des Sicherheitsrats und in Zusammenarbeit mit den verschiedenen Kriegsparteien arbeiten solle.
Flüchtlinge aufnehmen
Zugleich riefen die Franziskaner die Weltgemeinschaft auf, so großzügig wie möglich bei der Aufnahme syrischer Flüchtlinge zu sein und alle nötige Unterstützung zu bieten, um den dringenden Nöten Syriens zu begegnen.
Zur Kustodie des Heiligen Landes gehören neben Israel und Palästina auch der Libanon, Syrien, Jordanien, Zypern und Rhodos. In Syrien sind die Franziskaner unter anderem in Damaskus, Latakia und Aleppo vertreten.