Franziskus am "Tag für das Leben"

Papst fordert mehr Engagement zum Schutz des Lebens

Papst Franziskus hat die katholische Kirche zu mehr Engagement im Bereich des Lebensschutzes aufgerufen. Außerde, forderte er, dass Christen offensiver für ihren Glauben eintreten sollten.

Papst Franziskus spricht das Angelusgebet von einem Fenster auf dem Petersplatz / © Gregorio Borgia (dpa)
Papst Franziskus spricht das Angelusgebet von einem Fenster auf dem Petersplatz / © Gregorio Borgia ( dpa )

Er sei besorgt darüber, dass "nicht viele für das Leben eintreten, in einer Welt, in der jeden Tag mehr Waffen konstruiert werden, in der jeden Tag mehr Gesetze gegen das Leben erlassen werden und jeden Tag mehr Menschen Opfer einer 'Wegwerfkultur' werden", sagte das katholische Kirchenoberhaupt am Sonntag nach seinem traditionellen Angelus-Gebet auf dem Petersplatz.

Franziskus äußerte sich zum "Tag für das Leben", den die Kirche Italiens am Sonntag zum 40. Mal beging. Er grüßte eigens die auf dem Petersplatz versammelten Vertreter katholischer Initiativen für das Leben. Diese seien leider "nicht sehr zahlreich". 

Glaube gehört nicht ins Laboratorium

Ferner forderte Papst Franziskus, dass Christen offensiver für ihren Glauben eintreten sollten. Er rief auf zu einer menschennahen "Kirche in Bewegung", die "niemals statisch" sein dürfe. Auch Jesus habe den Menschen das Heil "nicht in einem Laboratorium", weit entfernt von den Leuten gebracht, sondern mitten unter dem Volk gewirkt, betonte Franziskus.

"Denkt daran, dass Jesus den Großteil seines öffentlichen Lebens auf der Straße verbracht hat, unter den Leuten, um das Evangelium zu predigen und die körperlichen und spirituellen Leiden der Menschen zu heilen", so das Kirchenoberhaupt vor 20.000 Zuhörern. Die Verkündigung des Reichs Gottes müsse auf der Straße erfolgen, das zeigten nicht nur Jesus selbst, sondern auch das Wirken seiner Jünger. "Und das sollte der Weg eines jeden Christen sein", so Franziskus.


Quelle:
KNA