Der Papst beklagte bei einem Besuch der Universität "Roma Tre", dass das Mittelmeer zu einem Friedhof für Flüchtlinge geworden sei. Es gelte, die Menschen aufzunehmen und zu integrieren, die vor Krieg, Hunger und Perspektivlosigkeit in ihrer Heimat geflohen seien. Die dortigen Missstände seien auch durch die Ausbeutung von Ressourcen durch europäische Firmen verursacht worden, gab er in seiner improvisierten Ansprache zu bedenken.
Franziskus antwortete damit auf die Frage der inzwischen in Roma Tre eingeschrieben Syrerin Nour Essa. Sie gehörte zu den Flüchtlingen, die der Papst bei seinem Besuch auf der griechischen Insel Lesbos im vergangenen April in seinem Flugzeug nach Rom mitgenommen und zur Betreuung an die Gemeinschaft Sant'Egidio übergeben hatte.
Erster Papstbesuch in "Roma Tre"
Es war der erste Besuch von Papst Franziskus in einer säkularen Universität Roms. Anlass war das 25-jährige Bestehen der nahe dem Bahnhof Ostiense gelegenen "Roma Tre". Sie ist mit rund 35.000 Studenten nach der Sapienza-Universität die zweitgrößte Uni der italienischen Hauptstadt.