Der Generalsekretär der Mexikanischen Bischofskonferenz, Weihbischof Eugenio Andres Lira Rugarcia aus Puebla, sagte dem Radiosender Fórmula, zu einer Messe in Ciudad Juárez seien auch die Familien Tausender Verschleppter eingeladen. "Der Papst wird sicherlich Worte des Trostes und der Hoffnung finden", erklärte der Bischof. Ciudad Juárez im Norden des Landes ist ein Brennpunkt der Migration Richtung USA und war jahrelang eine der gefährlichsten Städte Mexikos.
Im vom Drogenkrieg gezeichneten Mexiko gelten mehr als 20.000 Menschen als verschwunden. Mehrere Opfer-Verbände hatten zuletzt um Treffen mit dem Papst gebeten. Eine private Begegnung mit den Angehörigen der Gewaltopfer sei angesichts des engen Terminplans eher unwahrscheinlich, hieß es. Auch ein Treffen mit den Eltern der 43 verschwundenen Studenten von Iguala sei nicht vorgesehen. Die Studenten waren am 26. September 2014 entführt und mutmaßlich ermordet worden.
"Macht der Bürgerrechte"
Während seines Aufenthalts wird Franziskus außerdem als erstes Kirchenoberhaupt im Nationalpalast empfangen. Das bestätigte der mexikanische Botschafter am Heiligen Stuhl, Mariano Palacios Alcocer, der Tageszeitung "El Siglo Durango". Diese Geste solle die Macht der Bürgerrechte unterstreichen, so Palacios.
Das katholische Kirchenoberhaupt besucht vom 12. bis 17. Februar Mexiko. Weitere Stationen der Papstreise sind Mexiko-Stadt, Morelia im Westen und der südliche Bundesstaat Chiapas.