Franziskus trifft Freiwillige des Roten Kreuzes

"Für den Gläubigen ist jeder Mensch heilig"

Jedes menschliche Geschöpf wird von Gott geliebt und ist daher Träger unveräußerlicher Rechte: Das bekräftigte Papst Franziskus bei seiner Audienz vor Freiwilligen des Italienischen Roten Kreuzes anlässlich des 160-jährigen Jubiläums.

Autor/in:
Mario Galgano
Papst Franziskus trifft sich mit Freiwilligen des Italienischen Roten Kreuzes (dpa)
Papst Franziskus trifft sich mit Freiwilligen des Italienischen Roten Kreuzes / ( dpa )

Der "Strom der Liebe" des Roten Kreuzes hat seit seiner Gründung nie aufgehört: Heute wie gestern sei die Präsenz der Hilfsorganisation wirksam und wertvoll, „vor allem in all jenen Kontexten, in denen der Lärm der Waffen den Schrei der Völker, ihre Sehnsucht nach Frieden und ihren Wunsch nach Zukunft erstickt“, erinnerte der Papst in seiner Ansprache an die Delegation, die im Vatikan anwesend war. Dann erinnerte er daran, dass die humanitäre Organisation vor allem den Schwächsten nahe sei:

"Was die Schwächsten betrifft, möchte ich Ihnen etwas sagen: es sind vor allem die Kinder. Hier in Italien sind so viele Kinder durch den Krieg in der Ukraine angekommen, und wissen Sie was? Diese Kinder können nicht lächeln, sie haben die Fähigkeit zu lächeln verlernt... das ist schlimm für ein Kind. Denken Sie darüber nach..."

Papst Franziskus trifft sich mit Freiwilligen des Italienischen Roten Kreuzes (dpa)
Papst Franziskus trifft sich mit Freiwilligen des Italienischen Roten Kreuzes / ( dpa )

"Überall und für jeden"

Es sei kein Zufall, dass der Slogan, den das Italienische Rote Kreuz zu seinem 160-jährigen Bestehen gewählt habe, folgendermaßen laute: "Überall und für jeden". Dieser Spruch sei universell, erinnerte der Papst. Es sei ein Ausdruck, der nicht nur ein Engagement beschreibe, sondern auch "einen Stil, eine Art zu sein und da zu sein":

"Überall, denn kein Umfeld kann behaupten, frei von Leiden zu sein, frei von den Wunden des Körpers und der Seele, ob in kleinen Gemeinschaften oder in den vergessensten Winkeln der Erde. Die Solidarität muss globalisiert werden... Überall und für alle, denn unsere Gesellschaft ist eine Gesellschaft des ´Ich´ und nicht des ´Wir´, der kleinen Gruppe und nicht aller. Es ist eine Gesellschaft in diesem egoistischen Sinne. Das Wort 'jeder' erinnert uns daran, dass jeder Mensch seine Würde hat und unsere Aufmerksamkeit verdient: Wir können ihn nicht wegen seines Zustands, seiner Behinderung, seiner Herkunft oder seines sozialen Status abweisen oder ausschließen."

Papst Franziskus trifft sich mit Freiwilligen des Italienischen Roten Kreuzes (dpa)
Papst Franziskus trifft sich mit Freiwilligen des Italienischen Roten Kreuzes / ( dpa )

Der Papst schloss mit dem Wunsch, dass "wir in dieser Osterzeit um die Gnade bitten, Werkzeuge der Geschwisterlichkeit und des Friedens zu sein, Protagonisten der Nächstenliebe und Erbauer einer brüderlichen und geeinten Welt".

Papst Franziskus trifft sich mit Freiwilligen des Italienischen Roten Kreuzes (dpa)
Papst Franziskus trifft sich mit Freiwilligen des Italienischen Roten Kreuzes / ( dpa )
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