Das teilte das vatikanische Presseamt mit. Vor zwei Wochen hatte der päpstliche Sozialbeauftragte Kardinal Konrad Krajewski 33 besonders schutzbedürftige Flüchtlinge aus dem überfüllten griechischen Auffanglager Moria auf Lesbos nach Italien gebracht. Nach Vatikanangaben handelte es sich um Jugendliche und Familien aus Afghanistan, Togo und Kamerun.
Nach der Ankunft hatte Krajewski vor allem an kirchliche Einrichtungen appelliert, ihrerseits Schutzsuchende aufzunehmen. Platz sei vorhanden. Wenn jedes Kloster oder kirchliche Haus eine Person oder eine Familie beherberge, gäbe es auf Lesbos keine Flüchtlinge mehr, so der Kardinal. Auf der Insel leben nach Medienberichten derzeit 17.000 Menschen unter katastrophalen Bedingungen; ausgelegt ist das Lager Moria für 3.000 Personen.
Papst hatte 2016 persönlich Lesbos besucht
Die 33 Flüchtlinge waren durch einen sogenannten humanitären Korridor auf Initiative des Vatikan und der katholischen Gemeinschaft Sant'Egidio nach Italien gereist. Es war laut Medienberichten das erste Mal, dass dieses Verfahren innerhalb der EU zur Anwendung kam.
2016 hatte Papst Franziskus die Insel Lesbos persönlich besucht und auf dem Rückweg drei syrische Familien mitgenommen.