Frauenkirche ruft zu Kundgebung für Glaubensfreiheit auf

"Zusammen gegen Islamfeindlichkeit"

Als Zeichen des Protests gegen geplante islamfeindliche Aufzüge in Dresden ruft die Stiftung Frauenkirche zu einer Kundgebung für Glaubensfreiheit auf. Die Frauenkirche solle nicht als Anti-Islam-Kulisse missbraucht werden.

Die Frauenkirche in Dresden / © Andrew Mayovskyy (shutterstock)
Die Frauenkirche in Dresden / © Andrew Mayovskyy ( shutterstock )

Man wolle die Demos, "mit denen Menschen muslimischen Glaubens verunglimpft und der Bau einer Moschee verhindert werden sollen, nicht unwidersprochen lassen", teilte die evangelische Stiftung an diesem Dienstag mit.

Ihre Gegenveranstaltung unter dem Motto "Alle zusammen für Glaubensfreiheit und gegen Islamfeindlichkeit" findet am Freitag ab 19 Uhr auf dem Neumarkt statt. Bereits um 18 Uhr greift die Abendandacht in der Frauenkirche den Fokus der Kundgebung auf.

Nicht die Frauenkirche als Kulisse missbrauchen

Frauenkirchenpfarrer Markus Engelhardt und Stiftungsgeschäftsführerin Maria Noth erklärten: "Die Frauenkirche Dresden steht für Frieden, Versöhnung, Toleranz und ein respektvolles Miteinander." Man wehre sich dagegen, dass in diskriminierender Weise Stimmung gegen einen Moschee-Bau in Dresden-Johannstadt gemacht und die Frauenkirche dafür als Kulisse missbraucht werden solle. "Einer solchen Instrumentalisierung setzen wir unsere eigenen Überzeugungen entgegen und laden deshalb zu einer zeitgleichen Kundgebung und zum konstruktiven Dialog ein."

In Dresden sind für Freitag zwei antiislamische Demonstrationen angemeldet; von der rechtsextremen Kleinstpartei "Freie Sachsen" unter dem Motto "Kein islamischer Staat in unserem Land" sowie von der Initiative "Dresden gegen Moschee-(Neu-)Bau" unter der Überschrift "Lassen wir die Kirche im Dorf und die Moschee in Istanbul".

Quelle:
KNA