In den Sommermonaten hatte die Dombauhütte das seit 2011 an der Nordwestseite angebrachte Gerüst bereits entkernt und dabei 20 Tonnen Material entfernt. Die verbliebenen 10 Tonnen hob der Kran, dessen Ausleger rund 120 Meter hoch reicht, in 3 Stücken ab: erst die beiden großen seitlichen Aluminium-Gerüstpfeiler und dann die obere Plattform.
Bereits am Montag war mit dem Aufbau des Krans begonnen worden - und zwar vor der Domplatte, weil diese das Gewicht des 175 Tonnen schweren Geräts nicht tragen konnte.
Es handelte sich laut Dombauhütte um das dritte Gerüst dieser Art. Ähnliche Aufbauten gab es von 1996 bis 2006 sowie von 2002 bis 2013.
Gerüst wird weiter zerlegt
Nach der Abnahme wurden die Gerüstteile auf den Roncalliplatz gebracht, um dort im Laufe der kommenden Wochen von Mitarbeitenden der Dombauhütte weiter zerlegt zu werden.
Der freie Blick auf die Westfassade der Kathedrale ist aber nicht von langer Dauer. Denn in den nächsten Jahren muss noch die vierte, nordöstliche Seite des Turms restauriert werden. Das dafür benötigte Hängegerüst wird laut Dombauhütte aber frühestens 2023 aufgebaut.
Denn 2022 jährt sich die Weihe des Domchores zum 700. Mal, und zu diesem Jubiläum soll die Westfassade weitgehend gerüstfrei bleiben.