Der Freistaat fördert ein Caritas-Projekt in Oberbayern mit deutlich mehr als einer halben Million Euro. Es geht um die Modernisierung einer Werkstatt für Menschen mit Behinderungen in Raubling im Landkreis Rosenheim, wie das bayerische Sozialministerium am Donnerstag in München mitteilte. Der Caritasverband der Erzdiözese München und Freising bietet dort demnach 180 Arbeitsplätze und ermöglicht Menschen mit Behinderung Bildung und Beschäftigung. Für die Herrichtung der Einrichtung gebe der Freistaat nun bis zu 681.500 Euro, hieß es.
In Raubling arbeiten laut Mitteilung Menschen mit einer geistigen Behinderung in den Bereichen Schreinerei, Wäsche und Montage. Zudem befänden sich dort die Zentralverwaltung und der Vertrieb der eigenen Designmarke "side by side". Im Zuge der Modernisierung würden die Arbeitsplätze zeitgemäß gestaltet und damit die Arbeitsbedingungen verbessert.
Ministerin: "Wir brauchen Werkstätten"
Bayerns Arbeitsministerin Ulrike Scharf (CSU) sagte: "Inklusion ist das Fundament, auf dem der Zusammenhalt in unserer Heimat steht. Ich setze mich für ein Bayern ein, in dem alle Menschen - unabhängig ob mit oder ohne Behinderung - möglichst selbstbestimmt leben können. Der Beruf spielt dabei eine wichtige Rolle."
Es bleibe ein wichtiges Ziel, möglichst viele Menschen mit Behinderung auf dem ersten Arbeitsmarkt zu integrieren, ergänzte die Ministerin. "Aber es gibt auch Menschen, für die dieser nicht geeignet ist. Für sie sind die Werkstätten ein behüteter Ort, der auch den Familien das gute Gefühl gibt, ihre Lieben hier gut umsorgt zu wissen. Wir brauchen Werkstätten."