Unter dem Motto "Friede! Mit Dir!" ruft das Lateinamerika-Hilfswerk Adveniat in der Weihnachtszeit zu Spenden und Solidarität mit Mittel- und Südamerika auf. "Friede kann es nur als Ergebnis von Gerechtigkeit und Solidarität geben. Eine friedvolle Welt ist nur dann möglich, wenn wir uns endlich alle gemeinsam als Teil einer Gemeinschaft verstehen, in der jeder Verantwortung für Menschenrechte und für den Schutz von Umwelt und Schöpfung übernimmt", sagte der peruanische Kardinal Pedro Barreto am heutigen Donnerstag in Freiburg bei der Vorstellung der Adveniat-Weihnachtsaktion.
Leid in anderen Weltteilen nicht ignorieren
Der Freiburger Erzbischof Stephan Burger sagte, Frieden, Gerechtigkeit und Umwelt- und Klimaschutz gehörten untrennbar zusammen. "Wir dürfen das Leid in anderen Teilen der Welt nicht ignorieren oder übersehen, nur weil es uns nicht direkt zu betreffen scheint." Wichtig seien Spenden für Hilfsprojekte genauso wie ein Umdenken im Alltag, etwa durch den Verzicht auf Lebensmittel oder Textilien, die jeweils zu Billigstpreisen produziert wurden.
Auch Adveniat-Geschäftsführer Pater Michael Heinz forderte die Bürger auf, Verantwortung für fairen Handel und Umweltschutz zu übernehmen. "Es sind unsere Konsumgewohnheiten, es sind unsere wirtschaftlichen Interessen, die Lateinamerika zum Lieferanten von Rohstoffen wie Erdöl, Gold und Kohle sowie Agrarprodukten wie Soja, Palmöl und billigem Rindfleisch degradieren."
Unterstützung für Tausende Projekte
Offiziell eröffnet wird die Adveniat-Spendenaktion am ersten Adventssonntag mit einem Festgottesdienst in Freiburg. Die bundesweit rund um Weihnachten und in den Kollekten aller katholischen Weihnachtsgottesdienste gesammelten Spenden fließen in Sozial-, Bildungs- und Friedensprojekte von Adveniat in Lateinamerika und in der Karibik. Im vergangenen Jahr wurden so mit 36 Millionen Euro rund 2.000 Projekte unterstützt.
Die Adveniat-Eröffnung ist zugleich Auftakt einer gemeinsamen Kampagne der katholischen Hilfswerke und der weltkirchlichen Dienststellen der 27 deutschen Bistümer. Diese haben erstmals ein gemeinsames Jahresthema für ihre Arbeit. Unter dem Leitwort "Frieden leben. Partner für die Eine Welt" wollen sie ein Zeichen für Frieden, Versöhnung, gesellschaftlichen Zusammenhalt, Weltoffenheit, interreligiösen Dialog und Klimagerechtigkeit setzen.