Kolumbien

Frieden nach 50 Jahren?

Der Bürgerkrieg in Kolumbien gilt als der längste weltweit. Jetzt gibt es Hoffnung auf Frieden.

Proteste in Kolumbien (dpa)
Proteste in Kolumbien / ( dpa )

Kolumbien rühmt sich, eine der ältesten Demokratien in Lateinamerika zu sein, der die traurige Tradition grausamer Militärdiktaturen erspart blieb. Doch in dem Land herrscht seit mehr als 50 Jahren Bürgerkrieg. Es ist der weltweit am längsten andauernde bewaffnete Konflikt, in den Guerilla, Paramilitärs, Drogenhändler sowie Streitkräfte und Polizei gleichermaßen verstrickt sind. Mit den ursprünglichen Auseinandersetzungen um Landverteilung und ungleiche Einkommen hat das nichts mehr zu tun. Sieben Millionen Menschen wurden bislang infolge der Gewalt aus ihren Dörfern vertrieben, mehr als 200.000 wurden getötet.

Jetzt könnte es zu einer historischen Einigung zwischen Regierung und Farc-Guerilla kommen. 2012 hatten die Friedensgespräche begonnen, im September verkündeten beide Seiten einen Durchbruch bei den Verhandlungen. Bis zum 23. März soll der Vertrag unterschrieben sein. Es sind aber immer noch einige Punkte offen, unter anderem im Hinblick auf die Entwaffnung der Guerilla-Gruppe. Außerdem will Präsident Santos das Friedensabkommen durch ein Referendum absegnen lassen. Die Führung der FARC lehnte das bisher ab.

Kann ein möglicher Friedensschluss dem Land wirklich Frieden bringen? Was sind die Wurzeln dieses Konfliktes und welche Rolle spielt die Kirche bei den Verhandlungen? domradio-Weltweit berichtet über die Hintergründe und die Menschen, die sich in dem von Kriegen zerrissenen Land für den Frieden engagieren.