Mit der Friedensbotschaft und einer Kundgebung auf der zentralen Piazza del Plebiscito endete am Dienstagabend der internationale Friedensgipfel, zu dem die katholische Gemeinschaft Sant'Egidio eingeladen hatte.
In dem Friedensappell sprechen sich die Religionen weiter für den Dialog untereinander aus: "Der Dialog bereichert das Leben und befreit von dem Pessimismus, der im Anderen eine Bedrohung sehen lässt." Der Dialog sei keine Illusion der Schwachen, sondern die Weisheit der Starken. Die Religionsführer verpflichten sich in der Erklärung dazu, ihre Glaubensangehörigen "die Kunst des Zusammenlebens" zu lehren. Es gebe keine Alternative zu einer geeinten Menschheitsfamilie. Dazu sei eine "Globalisierung des Geistes" notwendig.
In den vergangenen drei Tagen hatten in Neapel hochrangige religiöse und politische Repräsentanten zu dem Thema "Für eine gewaltfreie Welt - Religionen und Kulturen im Dialog" konferiert. Papst Benedikt XVI. hatte anlässlich seines Pastoralbesuchs am Sonntag in der süditalienischen Hafenstadt eine Rede vor den Delegationsleitern gehalten. Die Veranstaltung folgte dem Vorbild des Friedenstreffens von Assisi, zu dem Johannes Paul II. im Jahr 1986 die Weltreligionen eingeladen hatte.
Friedensgipfel in Neapel beendet: Botschaft der Religionen der Welt
Verurteilung von Gewalt im Namen Gottes
Die in Neapel versammelten Vertreter der Weltreligionen haben dem Missbrauch der Religion für Terrorismus und Gewalt eine Absage erteilt. "Wer den Namen Gottes benutzt, um den Anderen zu hassen, um Akte der Gewalt zu vollbringen, um Krieg zu führen, lästert den Namen Gottes", heißt es in einer gemeinsamen Erklärung der rund 200 hohen Repräsentanten unterschiedlicher Glaubensrichtungen.
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