Friedensinitiative des Papstes stößt auf weltweite Resonanz

Ein historischer Moment

Mit einer besonderen Bußfeier vor dem Hintergrund des Ukraine-Kriegs hat Papst Franziskus weltweite Resonanz ausgelöst. Die spezielle Zeremonie der Marienweihe hatte rund um die Welt viele Nachahmer gefunden.

Autor/in:
Alexander Pitz
Papst Franziskus vor einer Figur der Madonna von Fatima am 25. März 2022 während der Marienweihe für die Menschheit, insbesondere für Russland und die Ukraine. / © Vatican Pool/Romano Siciliani (KNA)
Papst Franziskus vor einer Figur der Madonna von Fatima am 25. März 2022 während der Marienweihe für die Menschheit, insbesondere für Russland und die Ukraine. / © Vatican Pool/Romano Siciliani ( KNA )

Der Kiewer Großerzbischof Swjatoslaw Schewtschuk dankte dem Kirchenoberhaupt am Wochenende für dessen Friedensbitte und Marienweihe. Er habe am Freitag zur gleichen Zeit das Weihegebet im ukrainischen Marienwallfahrtsort Sarwanyzja gesprochen, so der Geistliche. "Wir spüren, dass die ganze Welt heute mit uns ist. Unser Dank gilt dem Heiligen Vater Franziskus, mit dem wir diese besonderen und einzigartigen Momente erlebt haben." Es sei ein historischer Moment, von dem jeder "seinen Kindern, Enkeln und Urenkeln erzählen wird".

Großerzbischof Swjatoslaw Schewtschuk (dpa)
Großerzbischof Swjatoslaw Schewtschuk / ( dpa )

In einer speziellen Zeremonie hatte Franziskus am Freitag um Vergebung und Frieden in der Welt gebeten. Bei der anschließenden "Weihe an das Unbefleckte Herz Mariens" empfahl er die ganze Menschheit, insbesondere Russland und die Ukraine, himmlischem Schutz. An der Feier mit rund 3.500 Menschen im Petersdom nahmen zahlreiche Diplomaten teil, unter ihnen auch der Botschafter der Ukraine beim Heiligen Stuhl.

Marienweihe nicht nur in Fatima

Als päpstlicher Gesandter vollzog der polnische Kurienkardinal Konrad Krajewski gleichzeitig am portugiesischen Marienwallfahrtsort Fatima die Weihe. Weltweit beteiligten sich zudem zahlreiche Bischöfe und Gläubige an dem Gebet. "Wir sind vereint mit unseren und mit allen katholischen Bischöfen in der ganzen Welt", sagte Schewtschuk nach der Feier in Sarwanyzja. "Die Weihe ist der Moment, in dem wir glauben, dass das Gute durch das Gebet der Muttergottes siegen wird."

Auch in Deutschland wirkten viele Bistümer an der internationalen Aktion mit. Der Kölner Erzbischof Rainer Maria Woelki zeigte sich am Freitag während einer Friedensandacht im Dom erschüttert vom Krieg in der Ukraine. "Es ist ein unvorstellbares Leid, das seit vier Wochen über die Menschen in der Ukraine und auch in Russland kommt, denn auch dort sterben Menschen", sagte der Kardinal. "Und wir fragen: Wo ist Gott?" Christen glaubten nicht an einen fernen Gott. Stattdessen sei er auch jetzt bei den Menschen, die gegenwärtig litten.

In Indien äußerte sich Erzbischof John Moolachira von Guwahati zum Krieg zwischen der Ukraine und Russland. "Die Führer dieser beiden Länder brauchen unsere Gebete, damit sie die Gabe der Weisheit und des Mutes empfangen, um Schritte zum Frieden zu unternehmen", so Moolachira während eines Gottesdienstes. Der Vorsitzende der Mexikanischen Bischofskonferenz, Erzbischof Rogelio Cabrera Lopez, sieht in der Freude "das beste Gegenmittel" gegen Krieg und Konflikte. "Freut euch über Maria, freut euch über die Kirche, freut euch über die Menschheit", sagte er bei einer Messe in der Guadalupe-Basilika von Monterrey.

Spenden für Opfer des Krieges in der Ukraine

Viele Menschen möchten den Opfern des Krieges in der Ukraine möglichst konkret helfen. Fachleute halten Geldspenden beinahe immer für den besseren Weg als Sachspenden. DOMRADIO.DE hat eine Liste mit Spendenmöglichkeiten erstellt.

Wer einen Geldbetrag spenden möchte, sollte diesen am besten einer oder maximal zwei Organisationen zukommen lassen. Das mindert den Werbe- und Verwaltungsaufwand der Organisationen.

DOMRADIO.DE empfiehlt Spenden an folgende Hilfsorganisationen:

 

Caritas International

Hilfsbereitschaft für die Ukraine / © Halfpoint (shutterstock)
Hilfsbereitschaft für die Ukraine / © Halfpoint ( shutterstock )
Quelle:
KNA