Aldo di Cillo Pagotto im Alter von 70 Jahren an Covid-19 gestorben

Früherer Erzbischof von Paraiba

Der ehemalige Erzbischof von Paraiba, Aldo di Cillo Pagotto, ist im Alter von 70 Jahren an Covid-19 gestorben. Anfang April wurde Pagotto mit einer Lungenentzündung in ein Krankenhaus in der Stadt Fortaleza eingeliefert.

Kerzenmeer / © Vladyslav Starozhylov (shutterstock)

Aldo di Cillo Pagotto starb im Alter von 70 Jahren an Covid-19, wie brasilianische Medien am Donnerstagabend (Ortszeit) berichteten.

Pagotto war am 1. April mit einer Lungenentzündung in ein Krankenhaus der Stadt Fortaleza eingeliefert worden. Dort verstarb er bereits am Dienstag. Sein Leichnam wurde vorübergehend in Fortaleza beerdigt; später soll er nach Joao Pessoa überführt werden, den Bischofssitz von Paraiba.

Pagotto kämpfte seit 2017 gegen Krebsleiden

Der aus Brasiliens größtem Gliedstaat Sao Paulo stammende Pagotto war von 1998 bis 2004 als Bischof von Sobral im Gliedstaat Ceara tätig, bevor er zum Erzbischof der Diözese Paraiba ernannt wurde. Im Jahr 2016 trat er zurück. Seit 2017 kämpfte er gegen mehrere Krebsleiden an. Er gehörte dem Orden der Eucharistiner an, auch Kongregation vom Allerheiligsten Sakrament genannt.

In seine Amtszeit fallen mehrere Anschuldigungen gegen den Bischof. So soll er Geistliche gedeckt haben, gegen die wegen sexuellem Missbrauch von Minderjährigen ermittelt wurde. Auch Pagotto selbst wurde beschuldigt, Beziehungen zu Minderjährigen gehabt zu haben.

Pagotto reichte Rücktritt ein

Kurz vor seinem Rücktritt hatte der Papst verfügt, dass Bischöfe ihren Posten verlieren können, wenn sie sich einer schweren Sorgfaltspflichtverletzung beim Vorgehen gegen sexuellen Missbrauch Minderjähriger schuldig machen. Pagotto war der zweite Bischof, der nach der Veröffentlichung dieses Erlasses seinen Rücktritt einreichte.

Gegen die Vorwürfe ging er gerichtlich vor. Zwar wurden sie 2017 wegen Verjährung der Fälle archiviert. Die Diözese Paraiba wurde Ende 2018 jedoch in Zusammenhang mit Missbrauchsvorwürfen zur Zahlung von 2,1 Millionen Euro verurteilt.


Quelle:
KNA