Roger Gerhardy, von 1999 bis 2008 Direktor des Instituts zur Förderung publizistischen Nachwuchses (ifp), ist am Montag im Alter von 70 Jahren seinem Krebsleiden erlegen. Das teilte die katholische Journalistenschule auf ihrer Internetseite mit. Das ifp sei dem Augustinerpater zu großem Dank verpflichtet und werde ihm ein ehrendes Andenken bewahren, heißt es. Die Mitarbeiter trauerten um einen geschätzten Direktor und Seelsorger. Für Volontäre und Stipendiaten leitete Gerhardy bis zuletzt Besinnungswochenenden. Nach seinem Ausscheiden aus dem ifp war er Mitglied des Trägervereins.
Der 1944 in Lindau im Harz geborene Gerhardy wuchs in Gieboldehausen im Untereichsfeld auf, besuchte die Klosterschule Germershausen und ab 1956 das humanistische Gymnasium im unterfränkischen Münnerstadt.
Nach dem Abitur 1964 trat er den Augustinern bei. Von 1965 bis 1971 studierte er Philosophie und Theologie in Würzburg und empfing dort 1971 die Priesterweihe.
Gerhardy war ein leidenschaftlicher Journalist. Bereits als Student gab er die ordensinterne Zeitschrift "Das Podium" heraus und volontierte ab 1971 bei der Wochenzeitung "Deutsche Zeitung/Christ und Welt" in Stuttgart. Ab 1972 war er dort Redakteur. Ein Jahr später übernahm er in Würzburg die Redaktion der Monatszeitschrift "Maria vom guten Rat", herausgegeben von den Augustinern. Er schrieb Reportagen aus Lateinamerika, Afrika, dem Vorderen Orient und europäischen Ländern. Aus diesen Reisen ergab sich auch die Mitarbeit bei Rundfunksendern. Aus seiner Feder stammen mehrere Bücher.
Für die Volontäre wie für die Stipendiaten leitete er bis zuletzt immer wieder Besinnungswochenenden. Nach seinem Ausscheiden aus dem ifp war er auch noch Mitglied des Trägervereins des ifp.
Die Beerdigung wird auf dem Friedhof in Planegg (bei München) stattfinden. Der Termin wird noch bekanntgegeben.