Am Sonntag hatte der 73-jährige Lombardi mit der Rückkehr von der Papstreise nach Polen seinen letzten Arbeitstag als Leiter des vatikanischen Presseamts absolviert.
Der am 29. August 1942 geborene Jesuit aus Norditalien war im Juli 2006 von Benedikt XVI. (2005-2013) zum Leiter des Presseamts und damit faktisch zum Vatikansprecher bestellt worden. Seither erlebte er das Ratzinger-Pontifikat aus nächster Nähe mit. Als junger Priester hatte Lombardi durch einen Studienaufenthalt in Frankfurt eingehende Kenntnisse der deutschen Sprache und Theologie erworben. Später arbeitete er für die renommierte Jesuiten-Zeitschrift "Civilta Cattolica", zuletzt als stellvertretender Chefredakteur.
Die vatikanische Ratzinger-Stiftung ist unterschieden von der "Joseph Ratzinger/Papst Benedikt XVI.-Stiftung" mit Sitz in München. Sie unterhält unter anderem eine Bibliothek in der deutschen Enklave Campo Santo Teutonico im Vatikan, vergibt Forschungsstipendien und veranstaltet Tagungen. Weiter schreibt sie jährlich einen Preis für wissenschaftliche Leistungen aus. Dem Verwaltungsrat gehört unter anderen Erzbischof Georg Gänswein an, Privatsekretär Benedikts XVI. und Präfekt des Päpstlichen Hauses.