In einem Gastbeitrag für den "Weser-Kurier" (Sonntag) sagte sie zur Diskussion um ein Pflichtjahr nach der Schule, dafür sehe sie derzeit "keine Lösung", weil es "ein Eingriff in ein von der Verfassung garantiertes Grundrecht" sei. In einem "ersten Schritt" müssten aber das Freiwillige Soziale Jahr (FSJ) und der Bundesfreiwilligendienst attraktiver gemacht werden.
Hasselfeldt schlug dazu vor, die Qualifikationen aus den Freiwilligendiensten bei Ausbildungen oder Studium stärker anzuerkennen und das FSJ finanziell besser zu fördern: "Letztlich muss es in der Gesellschaft so weit kommen, dass jemand, der kein soziales Jahr gemacht hat, ein Defizit verspürt."
Rechtsanspruch für Freiwilligendienst
Auch ein Rechtsanspruch auf einen Platz im Freiwilligendienst wäre aus ihrer Sicht wichtig: "Jeder Jugendliche, der einen solchen Dienst machen möchte, muss das auch können." Hasselfeldt kritisierte außerdem, ehrenamtliche Helfer des DRK und anderer Organisationen würden in vielen Bundesländern bei Einsätzen im Bevölkerungsschutz hinsichtlich Freistellung und Lohnersatz schlechter behandelt als ihre Kollegen von Feuerwehr und THW. Eine Gleichstellung sei überfällig, betonte die DRK-Präsidentin: "Es darf keine Helfer zweiter Klasse geben."