Führung des Vatikan-Frauenmagazins gibt auf

"Von Klima des Misstrauens umgeben"

Die Führung des Frauenmagazins des Vatikans "vv" ist geschlossen zurückgetreten, weil sie sich unter "direkter Kontrolle von Männern" sieht. Die Zeitschrift hatte zuletzt die Unterdrückung von Frauen in der Kirche thematisiert.

Eine Nonne liest die Vatikanzeitung L'Osservatore Romano mit der Nachricht vom Tod des emeritierten Papstes Benedikt XVI., während sie auf das Angelus-Mittagsgebet mit Papst Franziskus auf dem Petersplatz im Vatikan wartet.  / © Domenico Stinellis/AP/dpa (dpa)
Eine Nonne liest die Vatikanzeitung L'Osservatore Romano mit der Nachricht vom Tod des emeritierten Papstes Benedikt XVI., während sie auf das Angelus-Mittagsgebet mit Papst Franziskus auf dem Petersplatz im Vatikan wartet. / © Domenico Stinellis/AP/dpa ( dpa )

"Wir werfen das Handtuch, weil wir uns von einem Klima des Misstrauens und einer fortschreitenden Delegitimierung umgeben sehen", schrieb die Gründerin von "Donne Chiese Mondo" (Frauen Kirche Welt), Lucetta Scaraffia, in einem Brief an Papst Franziskus.

Rückkehr zu veralteten Sitten?

"Jetzt scheint es uns, dass eine lebensnotwendige Initiative zum Schweigen gebracht wird und dass man zu den veralteten, vertrockneten Sitten zurückkehrt, unter der direkten Kontrolle von Männern Frauen auszuwählen, die als vertrauenswürdig gelten", schrieb Scaraffia in dem Brief, der der Deutschen Presse-Agentur am Dienstag vorlag.

"Donne Chiesa Mondo" ist eine monatliche Beilage der Vatikan-Zeitung "L'Osservatore Romano". Das Magazin wurde 2012 mit der Unterstützung des damaligen Papstes Benedikt XVI. gegründet. Der Direktor des "Osservatore Romano", Andrea Monda, bestritt am Dienstag, jemals irgendjemanden nach dem "Kriterium der Gehorsamkeit" ausgewählt zu haben. 

Blickpunkt: Frauen in der Kirche

Wie viele Frauen arbeiten in Führungspositionen in der katholischen Kirche?

Und warum sind es nicht mehr?

Was sind die Schwierigkeiten?

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Frauen in der Kirche  / © muratart  (shutterstock)
Quelle:
dpa