In seiner Predigt widmete sich Domkapitular Markus Hofmann dem Wort Gottes und verglich es mit dem Samen in der Erde, der aufgeht: "Wie der Regen vom Himmel fällt, die Erde tränkt und nicht zurückkehrt in den Himmel ohne sein Werk zu verrichten, ohne die Erde zum Keimen und Sprossen zu bringen, so ist es auch mit dem Wort aus Gottes Mund: Es kehrt nicht leer zu ihm zurück, sondern es bewirkt, was Gott will."
Man solle auch im Alltag Zeit dafür haben, die Seele mit dem Wort Gottes zu nähren und zu stärken. Hier verwies er auch auf den kürzlich verstprbenen Alterzbischof Joachim Kardinal Meisner: "Er hat sich jeden Morgen dafür Zeit genommen". Ohne das habe er seine Arbeit nicht gut verrichten können. Hofmann empfahl: In der Sommerzeit das Evangelium zur Hand nehmen und sich jeden Tag fünf Minuten einige Samenkörner schenken lassen. Aus der Lektüre solle man einen konkreten Vorsatz für den Tag fassen. Dann könne das Wort Gottes im Leben Frucht tragen, sich entfalten und wirksam sein.
Er schloss seine Predigt mit den Worten: "Diese Wunder ist noch größer und noch lebensnotwendiger, als das jährliche Wunder der Kornvermehrung auf unseren Feldern. Denn die Körner auf den Feldern dienen dem Erhalt des zeitlichen Lebens, die Früchte des Wortes Gottes aber nähren das ewige Leben."