Über die Zusammenarbeit verständigten sich Vertreter der Diözesen bei einem Treffen mit der Kinderschutzkommissions-Vorsitzenden Britta Altenkamp, wie die Erzdiözese Köln am Freitag mitteilte. Neben der SPD-Landtagsabgeordneten nahmen an dem Gespräch ihr Fraktionskollege Frank Müller und der Leiter des Katholischen Büros in der Landeshauptstadt Düsseldorf, Antonius Hamers, teil.
Die Präventionsbeauftragten der fünf NRW-Bistümer vertrat Manuela Röttgen aus Köln. Zudem saßen die Vorsitzende der Landesarbeitsgemeinschaft für Kinder- und Jugendschutz NRW, Marianne Genenger-Stricker, und Geschäftsführerin Ilka Brambrink mit am Tisch.
Vorbeugende Maßnahmen wichtig
"Ziel der Präventionsmaßnahmen ist es, dass die Achtung der Rechte der anvertrauten Kinder und Jugendlichen, die Vorbeugung von Gewalt und das konsequente Eingreifen bei Grenzverletzungen und Übergriffen selbstverständlicher Bestandteil des alltäglichen Handelns sein muss", erklärte Röttgen. Seit fast zehn Jahren arbeiteten die Bistümer in NRW gemeinsam daran, dass sich eine solche Kultur der Achtsamkeit bei allen kirchlichen Rechtsträgern etabliere.
"Diesen Erfahrungsschatz stellen wir gerne anderen zur Verfügung", so die Präventionsbeauftragte des Erzbistums Köln. Denn ohne vorbeugende Maßnahmen ließe sich sexualisierte Gewalt gegen Kinder und Jugendliche in der Gesellschaft nicht eindämmen.
Kinderschutzkommission arbeitet seit November
Der nordrhein-westfälische Landtag hatte die Kinderschutzkommission im November vergangenen Jahres mit Zustimmung aller Fraktionen beschlossen. Anlass waren die Missbrauchsfälle von Lügde und Bergisch Gladbach. Das Gremium soll Vorschläge für strukturelle Verbesserungen erarbeiten, um Kindeswohlgefährdung frühzeitiger aufdecken und wirkungsvoller bekämpfen zu können.