Der Generalsekretär der Vereinten Nationen, Antonio Guterres (70), hat den Internationalen Karlspreis 2019 erhalten.
Neben der Europäischen Union seien die Vereinten Nationen eines der beiden großen Friedensprojekte der aktuellen Zeit, und Guterres trage maßgebliche Verantwortung für deren Arbeit, hieß es zur Begründung.
Einsatz für die Werte und Ziele der EU und der Vereinten Nationen
Die Auszeichnung wurde am Donnerstag im Krönungssaal des Aachener Rathauses verliehen. Spaniens König Felipe VI. hielt die Festrede. Er ist Schirmherr des Karlspreises und nahm zum dritten Mal an einer Verleihung teil.
Der Preis werde Guterres "in Würdigung seines Einsatzes für eine Neubelebung und Festigung der multilateralen Zusammenarbeit auf der Grundlage der Werte und Ziele der Europäischen Union und der Vereinten Nationen" verliehen, hatte das Karlspreisdirektorium im Vorfeld mitgeteilt.
Es sei das Ziel von Guterres, Pluralismus, Toleranz, Dialog, grenzüberschreitende Kooperationen und vor allem Frieden, Freiheit und Demokratie umzusetzen.
Sozialist, Flüchtlingskommssar und UN-Generalsekretär
Antonio Guterres, früherer Generalsekretär der portugiesischen Sozialisten, war von 1995 bis 2002 Ministerpräsident Portugals und von 1999 bis 2005 Präsident der Sozialistischen Internationale.
In seiner Zeit als UN-Hochkommissar für Flüchtlinge verfolgte Guterres eine Reform des Flüchtlingshilfswerks der Vereinten Nationen. Seit dem 1. Januar 2017 ist er neunter Generalsekretär der UN und Nachfolger des Südkoreaners Ban Ki Moon.
Der Karlspreis zählt zu den bedeutendsten europäischen Ehrungen. Er wird traditionell an Christi Himmelfahrt in Aachen verliehen. Außer der Urkunde erhalten die Preisträger eine Medaille, die das älteste erhaltene Stadtsiegel Aachens aus dem zwölften Jahrhundert mit Karl dem Großen zeigt.
Im vergangenen Jahr ging die Auszeichnung an den französischen Staatspräsidenten Emmanuel Macron. 2016 hatte Papst Franziskus den Karlspreis erhalten.