Für Hilfsorganisation Corona-Maßnahmen in Afrika schwierig

"Am Coronavirus oder am Hunger zu sterben"

In den Armenvierteln Afrikas könnten die Maßnahmen gegen das Coronavirus nach Einschätzung von Helfern zur tödlichen Falle werden. Nach Angaben der Organisation SOS-Kinderdörfer vom Sonntag müssen Arme rausgehen, um Geld zu verdienen.

Hungersnot in Ostafrika wird schlimmer / © ymphotos (shutterstock)
Hungersnot in Ostafrika wird schlimmer / © ymphotos ( shutterstock )

Denn die meisten lebten von der Hand in den Mund. Doch würden die Ausgangssperren, die eine Verbreitung des Coronavirus eindämmen sollen, teils mit massiver Gewalt durchgesetzt. Dies sei lebensbedrohlich für den ärmsten Teil der Bevölkerung. "Ihnen bleibt nur die Wahl: am Coronavirus oder am Hunger zu sterben", sagt Salimane Issifou, Leiter der SOS-Kinderdörfer im westafrikanischen Staat Benin.

In den Ländern südlich der Sahara leben den Angaben zufolge 413 Millionen Menschen in extremer Armut - mehr als die Hälfte aller Armen weltweit. Zwar versuchten die meisten Regierungen, die Armen zu unterstützen, aber das seien Tropfen auf den heißen Stein. So hätten dort 565 Millionen Menschen keinen Zugang zu sanitären Einrichtungen, 330 Millionen kein sauberes Wasser. Abstand halten sei nicht möglich in überfüllten Slums lebten wie in Kibala in Kenia oder in den Townships von Südafrika. (dpa)

Quelle:
dpa