Vatikan richtet Corona-Nothilfe-Fonds für arme Länder ein

Für kirchliche Krankenhäuser, Heime und Schulen

​Die katholische Kirche hat einen Nothilfe-Fonds für die Opfer der Corona-Krise in ärmeren Länder eingerichtet. Papst Franziskus ruft besonders die Päpstlichen Missionswerke auf, den Fonds zu unterstützen.

Symbolbild Reichtum / © mongione (shutterstock)

Wie der vatikanische Informationsdienst Fides am Montag berichtete, soll der Fonds kirchliche Hospitäler, Heime und Schulen unterstützen, die die durch die Pandemie besonders betroffen sind.

Für den bei den Päpstlichen Missionswerken angesiedelten Fonds habe Papst Franziskus ein Startkapital von 750.000 US-Dollar angewiesen. Gleichzeitig bitte er alle kirchlichen Organisationen, diesen Fonds soweit möglich über die Missionswerke in ihren Ländern zu unterstützen. In Deutschland, Österreich und der Schweiz sind dies die Missionswerke Missio mit Sitz in Aachen, München, Wien und Freiburg/CH.

Vielerorts einzige Anbieter der Dienste

Damit "ruft der Heilige Vater das gesamte weltweite Netzwerk der Kirche dazu auf, sich den anstehenden Herausforderungen zu stellen", erklärte Kardinal Luis Tagle, Leiter der Päpstlichen Missionskongregation. Allein in Afrika seien 74.000 Ordensschwestern und 46.000 Priester in 7.274 Krankenhäusern und Kliniken, 2.346 Pflegeheimen und 45.088 Grundschulen tätig, so Tagle. Vielerorts seien sie die einzigen Anbieter von Gesundheitsdiensten und Bildung.

Die zu Beginn des 20. Jahrhunderts gegründeten Päpstlichen Missionswerke dienen der Unterstützung von gut 1.100 Diözesen in Afrika, Asien, Ozeanien und Teilen des Amazonasgebietes.


Quelle:
KNA
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