"Ich bin für die Mülltrennung verantwortlich und bin der Mesner in unserer kleinen Hauskapelle. Beim Kochen bin ich minderbegabt." Die Wohngemeinschaft sei kein Kloster, sie seien aber Menschen "mit Interesse an einem gemeinsamen Leben, in dem das Gebet wichtig ist".
Als der dem Salesianorden angehörende Ordensmann 2014 Bischof von Passau geworden war, erregte seine WG-Gründung im Bischofshaus einiges Aufsehen. 2015 sagte er bereits in einem anderen Interview: "Ich habe glücklicherweise drei Leute gefunden, die eine bestimmte Art von Leben mit mir teilen wollen, und das bezieht sich vor allem auf gemeinsame Mahl- und Gebetszeiten." Das erleichtere ihm auch das ehelose Leben.
Haltung zu Glauben und Kirche
Seine Haltung zu Glauben und Kirche beschrieb der Bischof im Gespräch mit der "Mittelbayerischen Zeitung" so: "Ich habe meinen Glauben intensiv durchdacht, liebe die Kirche und halte Dinge, die im Katechismus stehen oder von den Konzilien festgehalten werden, für richtig - wenn auch nicht in allem unveränderlich."
In ihrem Bekenntnis wirke die Kirche manchmal eng. Er wolle aber, "dass jeder dazu gehört, und zwar ausnahmslos". Die Kirche lade alle Menschen ein. "Und in dieser Spannung zwischen Weite und Enge sind wir alle auf dem Weg. Aber wenn wir nur die zu uns zählen würden, die alles bis auf den letzten Punkt glauben, dann könnten wir vermutlich zusperren."